Elite-Uni im Ausland – ein unerreichbarer Traum?

Christoph Kreileder hat sich in London auf ein Bier mit drei deutschen Studenten getroffen, die diesen Traum wahr gemacht haben: Sie studieren in Oxford, Cambridge und an der London School of Economics and Political Science. Dabei hat er nicht nur Tipps bekommen, wie man an einen solchen Studienplatz kommt, sondern auch, wie man sein Auslandsstudium an Englands Top-Unis finanzieren kann.

Von Christoph Kreileder

Diana, Niklas und Benedict haben sich getraut: Sie haben sich für ein Studium an einer der Top-Universitäten Englands beworben – und sind angenommen worden. Das ist eine große Leistung, da eine 1 vor dem Komma meistens vorausgesetzt wird – und auch sonst die Ansprüche an die jungen Studenten nicht gerade gering sind. Neben Motivationsschreiben und Interviews zählen natürlich auch Englischkenntnisse und Auslandserfahrungen. Am aller wichtigsten ist aber das Interesse für das angestrebte Studienfach. In England herrscht nämlich die Meinung vor, dass jeder das studieren sollte, was ihn interessiert. Was er letztendlich daraus macht, ist dann seine Sache. Man setzt mehr auf den Erwerb von „Soft Skills“ – die harten Fakten lernt man dann im Berufsalltag. So kann ein Sprachwissenschaftler durchaus in einer Bank arbeiten oder ein Politikwissenschaftler im Master Management studieren. Diese Durchlässigkeit ist für England als attraktiven Studienort bezeichnend.

Doch wie kommt man dort hin? Wenn man Diana, Niklas und Benedict Glauben schenkt, ist das gar nicht so schwer, wie es klingt. Man muss sich in erster Linie einfach trauen – und sollte sich keine allzu großen Sorgen über die Finanzierung machen. Wer sich von hohen Studiengebühren und Lebenshaltungskosten abschrecken lässt, hat sich nicht gut informiert. Es gibt nämlich – auch für Ausländer – sehr gute Stipendien und andere Fördermöglichkeiten. Wichtig ist, sich früh dafür zu bewerben. Dann kann sich laut Niklas auch jeder ein Studium in Oxford und Co leisten. Dass dennoch viele Studenten „aus gutem Hause“ stammen, erklären sich die drei auch damit, dass den meisten mit geringeren finanziellen Möglichkeiten der Mut fehle, sich an den besonders renommierten Unis zu bewerben. Zu verstaubt seien diese mit Sicherheit nicht. Der Mix aus Tradition und Moderne gefällt den dreien gut. Schließlich kann nicht jeder von sich behaupten, durch die gleichen Hallen wie Newton und Darwin zu wandeln. „Für die Mentalität ist das natürlich ganz entscheidend“, erklärt Benedict. Und während die drei immer mal wieder von einem Hauch „Harry-Potter-Feeling“ umweht werden, genießen sie ihre Studienzeit insgesamt in vollen Zügen: Denn auch Musik und Sport, insbesondere natürlich das Rudern, werden stark gefördert und bieten so eine willkommene Abwechslung zu verregneten Bibliotheks-Nachmittagen.

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