Grüner Wohnen

Mehr Umweltfreundlichkeit in den eigenen vier Wänden

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Text: Marianne Schwarz – Illustration: Antonia Antonova

Strom, Wasser, Heizung – das alltägliche Wohnen benötigt vor allem eines: sehr viel Energie. Umweltfreundliches Wohnen bedeutet deshalb in erster Linie energiesparendes und ressourcenschonendes Wohnen.

Wenn man ein neues Haus möglichst umweltfreundlich und energiesparend bauen möchte, hat man mittlerweile eine große Auswahl an Möglichkeiten, dieses Vorhaben optimal umzusetzen. Bei Niedrigenergie- oder Passivhäusern beispielsweise achtet man sowohl bei den Baumaterialien als auch bei der späteren Energieerzeugung auf die Verwendung von nachwachsenden Ressourcen. Schließlich wird auf kurze Transportwege der Baumaterialien geachtet. Muss es unbedingt das exotische Tropenholz sein oder sind heimische Hölzer nicht mindestens eine genauso gute Alternative?

Energiefresser Heizung

Der größte Energieverbraucher im Wohnbereich ist die Heizung. Hier gibt es bereits einige Alternativen zu den herkömmlichen, eher umweltbelastenden Heizmethoden wie Öl- und Gasheizungen. Zunächst kommt Holz ins Spiel – zum Beispiel in Form von Pellets oder klassischen Holzscheiten. Wer mit der nachwachsenden Ressource seine Wohnung warm hält, ist umweltfreundlicher unterwegs als diejenigen, die auf fossile Brennstoffe zurückgreifen. Neben einer Holzheizung kann man sich mittlerweile aber auch eine Geothermie-Pumpe zulegen. Hierbei wird, wie der Name schon sagt, die Wärme der Erde zum Heizen genutzt. Mit einer Fotovoltaik-Anlage oder einer thermischen Solaranlage auf dem Dach hingegen gebraucht man die Energie der Sonne zur Stromerzeugung und zur Wassererwärmung.

Ausgabe 27: Wohnen Dieser Artikel erschien zuerst in Ausgabe 27 unseres gedruckten Magazins.

Umweltschonend für Jedermann

All diese Maßnahmen sind natürlich hocheffektiv – aber nicht gerade billig und nicht für jeden eine umsetzbare Möglichkeit. Was kann man also in seiner Studentenbude beachten, um ein bisschen grüner zu wohnen? Da gibt es natürlich die Klassiker: immer die Lichter ausschalten, wenn man einen Raum verlässt, die Stand-by-Funktion bei elektronischen Geräten vermeiden und den Wasserhahn beim Zähneputzen zudrehen. Jeder kennt die gängigen Tipps oder hat sie zumindest schon einmal gehört. Nur bei der Umsetzung hapert es manchmal ein bisschen, wenn wir ehrlich sind. Deshalb einfach einmal bewusster wohnen und dafür nachhaltig die Umwelt schützen – geht ganz leicht!

Unsere Tipps:

  • Beim Kochen Wasser im Wasserkocher erhitzen: Der Kocher hat einen niedrigeren Energieverbrauch als die Herdplatte.Nützlicher Nebeneffekt: Das Wasser kocht schneller.
  • Stand-by-Geräte abschalten: Einfach einen Mehrfachstecker verwenden, der sich an- und ausschalten lässt. Somit muss nicht jedes Gerät einzeln ausgeschaltet werden.
  • Stoßlüften statt ständig das Fenster kippen.
  • Energiesparlampen und/oder LEDs benutzen.
  • Duschen statt Baden: Man spart Wasser und wird trotzdem sauber.
  • Türen während des Heizens schließen und Zugluft vermeiden z.B. mithilfe eines „Türdackels“.
  • Second-Hand-Möbel statt neue Regale: Liegt sowieso total im Trend!
  • Die Raumtemperatur um ein Grad absenken: Das spart sechs Prozent der Heizenergie.

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