Einwürfe

Text: Julia Hollmann, Rebecca Naunheimer & Julia Krauss -  Illustration: Marina Schröppel
Text: Julia Hollmann, Rebecca Naunheimer & Julia Krauss – Illustration: Marina
Schröppel

Manipuliert Google unsere Wahrnehmung?

Google ist die wohl bekannteste Suchmaschine weltweit. Mit einem geschätzten Marktanteil von 91 Prozent (NetMarketShare) bei der Suchmaschinennutzung in Deutschland und insgesamt über 1,15 Milliarden registrierten Google+ Usern weltweit stellt das Unternehmen die größte Plattform zum Austausch und zur Recherche von Informationen dar. Dabei wissen viele nicht, dass Google, ebenso wie Facebook, Unmengen von persönlichen Daten speichert. Daraus werden Nutzerprofile erstellt, welche unter anderem zu Werbezwecken wiederverwendet werden. So werden nach jedem Zugriff auf einen Google-Dienst IP-Adresse, benutzter Webbrowser, Betriebssystem, Suchbegriff und verwendete Sprache abgespeichert. Ebenso auch Standort, Datum und Uhrzeit des Zugriffs. Doch Google geht noch weiter: Jedem Nutzerprofil wird eine maßgeschneiderte Suchanfragenseite ausgegeben. So kann es passieren, dass man – einmal nach einem Luxusurlaub gegoogelt –nur noch Anzeigen zu Luxusreisen erhält. Schuld daran sind die ausgeklügelten Suchalgorithmen, die Google entwickelt hat. Das Unternehmen deklariert dies offen als Vorteil: „Wir nutzen diese Informationen außerdem, um Ihnen maßgeschneiderte Inhalte anzubieten – beispielsweise, um Ihnen relevantere Suchergebnisse und Werbung zur Verfügung zu stellen“. Allerdings vergisst man hierbei schnell: Durch die Ausgabe personenbezogener, vorselektierter Informationen wird die Wahrnehmung des Endverbrauchers manipuliert, da er keine allgemeinen Informationen mehr erhalten kann. Dies bedeutet, dass jeder Google-Nutzer weitestgehend andere Suchergebnisse erhält.

Die Fürst Fugger Privatbank

In der Augsburger Maximilianstraße sind wir alle schon einmal an ihr vorbeigelaufen, haben die zugeklebten Fenster bemerkt und uns gefragt: Was zur …? Die Rede ist von der „Fürst Fugger Privat Bank“ – dem Mythos, der Legende, der Bank, die keiner kennt und von der es nur eine Filiale zu geben scheint. Was steckt dahinter? Mit der ursprünglichen Fugger-Bank hat das heutige Kreditinstitut nichts mehr zu tun. Es entstand durch die Übernahme des Bankhauses „Friedl & Dumler GmbH“ durch S.D. Carl Friedrich Fugger-Babenhausen im Jahr 1954. Auch heute noch gehört ein Teil der Bank einem Mitglied der Fugger-Familie, nämlich S.D. Hubertus Fürst FuggerBabenhausen. Seine Bank umfasst, entgegen des ersten Eindrucks, neben dem Hauptsitz in der Augsburger Maximilianstraße auch Filialen in Köln, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart. Weniger überraschend ist dagegen, was hinter den abgeklebten Fenstern passiert: Der Schwerpunkt der Bank liegt in der privaten Vermögensverwaltung bzw. -beratung. Darüber hinaus erhielt die „Fürst Fugger Privatbank“ bereits mehrere Auszeichnungen (etwa von FOCUS-MONEY) für eine „hervorragende Vermögensverwaltung“ in der „Königsklasse des Bankgewerbes”. Wer genau dort seine königlichen Vermögenswerte anlegt, können wir natürlich nicht beantworten. Wie es aber in der Bewertung von FOCUS-MONEY heißt, sei die „Fürst Fugger Privatbank“ geeignet für „anspruchsvolle Kunden“.

Schwerpunkt: Geld

Das Studentenleben dreht sich häufiger darum, als uns manchmal lieb ist: Geld. Ganz egal, ob wir es brauchen, um es in Bier zu investieren, den Kühlschrank zu füllen oder es für unsere kleinen Träume zurückzulegen. Darum widmet die presstige-Redaktion dem Geld einen Schwerpunkt. Alle bisher erschienenen Beiträge sind hier gesammelt.

Können Pounds verfallen?

Im Jahre 2007 hatte ich die großartige Möglichkeit, an einem 10- tägigen Schüleraustausch nach Stockport bei Manchester in Großbritannien teilzunehmen. Zurück von der Insel kam ich mit 65 Pounds in der Tasche und dachte mir: die behalte ich für meine nächste Englandreise. Die Jahre vergingen und so war es schließlich soweit, dass ich zur Weihnachtszeit das Geld in Geschenke für meine Lieben zu Hause investieren wollte. Nachdem mich die „Volksbank“ zum Geldwechseln an die „Reise Bank“ am Augsburger Hauptbahnhof schickte, wurde ich am Schalter darauf hingewiesen, dass meine Pounds veraltet waren. Natürlich könne man diese noch zum aktuellen Wechselkurs eintauschen, jedoch mit einem Abschlag von 35 Prozent. Die Alternative: Ich wechsle sie bei einer Bank in London ohne Wertverlust… Können Pounds verfallen? Nicht wirklich, aber je nach Wechselort kann sich der Geldwert offensichtlich ändern.

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