Woran merkst du, dass du langsam alt wirst?

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Foto & Layout: Paul von Platen

Wissenschaftlich betrachtet erreicht der menschliche Körper seine größte Leistungsfähigkeit ungefähr mit 20 – danach geht es bergab: Wir fangen an zu schrumpfen, unsere Augen werden schlechter, die Haut faltiger, die Organe schwächer. Auch, wenn sich unsere Redaktion größtenteils noch fit und vital fühlt, gehören wir doch nicht mehr zu den ganz jungen Hüpfern. Wie sich das anfühlt, zeigen wir euch hier.

Gut, körperliche Gebrechen sind es noch nicht, die mich plagen. Auch die grauen Haare halten sich zurück – zum Glück, mit gerade einmal Anfang 20. Vielmehr sind es viele Gedanken, die einem so im Kopf umhergehen und zeigen, dass es zahlenmäßig bergauf geht. Tiefgründige Diskussionen mit Gläsern voller tiefrotem Wein, das kannte ich früher nicht! Da gab es vor allem ein großes Ziel: Endlich Schule fertig, frei sein! (Joscha Steybe)

Ich fühle mich alt, wenn ich morgens nach einer langen Nachtschicht für eine Hausarbeit, Lernen für eine Klausur oder einer Partynacht vor dem Spiegel stehe und feststelle, dass ich müder als zur Teenagerzeit aussehe und bin. Wie von einem fremden Planeten komme ich mir vor, wenn ich mich mit jüngeren Generationen in der Verwandschaft und Bekanntschaft unterhalte und diese beispielsweise Begriffe wie „Die Gummibärenbande“, „Räuber und Gendarm“ und „Center Shock“ nicht kennen. (Julia Krauss)

So richtig alt fühle ich mich, wenn wirklich alte Leute anfangen mich zu siezen, anstatt mich wie früher immer blöd von der Seite anzuquatschen. Ganz alt fühl ich mich auch, wenn ich anstatt um vier Uhr morgens heimzukommen, schon um sechs Uhr morgens aufstehe und es dabei auch noch kaum geschafft habe vor- oder nachzuglühen. Ach ja, genauso furchtbar ist es, wenn die „Disney-Stars“ im TV oder Kino mittlerweile in echt jünger sind als ich selbst. (Florian Giancaterino)

Ausgabe 28: Körper Dieser Artikel erschien zuerst in Ausgabe 28 unseres gedruckten Magazins.

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