Blutspenden – Mit wenig Aufwand Großes bewirken

Text: Marina Sandmann

Auf die Frage, ob Blutspenden wichtig ist, bekommt man fast immer dieselbe Antwort: „Ja!“ Bei genauer Nachfrage stellt sich jedoch heraus, dass nur wenige schon einmal Blut gespendet habe. Aber warum? Meistens ist es die fehlende Zeit (miese Ausrede als Student) oder fehlende Informationen. Um das zu ändern folgen hier die wichtigsten Fakten rund um das Thema Blutspenden für alle Interessierten und Spendewilligen unter euch.

Wie und wo hilfst du?

Wenn du Blut spendest hilfst du Menschen in Not! Das gibt dir nicht nur ein gutes Gefühl, sondern kann auch Leben retten. Auch du könntest später einmal auf eine Blutkonserve angewiesen sein, sei es durch einen Unfall oder während einer OP. Der Großteil des gespendeten Bluts geht an Krebspatienten, doch auch bei Herz-und Magendarmerkrankungen wird viel Blut benötigt. Welche Blutgruppe angenommen werden kann, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch, daher ist jede Spende wichtig. Besonders gefragt ist allerdings die Blutgruppe 0, welche als Universalspender gilt.

Wie läuft das Ganze ab?

Wenn du zum ersten Mal spenden gehst, musst du ein Datenblatt ausfüllen und bekommst ein paar Tage später deinen Blutspendeausweis zugeschickt. Dieser kann dir später auch bei Unfällen behilflich sein, da deine Blutgruppe sofort abgelesen werden kann. Danach füllst du einen allgemeinen Fragebogen zu deinem gesundheitlichen Zustand aus, was übrigens vor jeder Spende üblich ist. Als nächstes geht´s ab zum ärztlichen Check-up bei dem die Eignung als Spender geprüft wird. Untergewicht, Vorerkrankungen oder frische Tätowierungen können dich von der Spende ausschließen. Danach wird dein Hämoglobin-Wert mithilfe eines „Piksers“ in Daumen oder Ohr ermittelt. Erst dann geht es richtig los. Zugegeben, für jemanden mit einer Nadel-Phobie kommt jetzt der schlimmste Teil, aber für alle anderen ist der kleine Nadelstich und die Viertelstunde Blutabnehmen kein Problem. Und nachdem du einen halben Liter wertvoller roter Flüssigkeit gespendet und dich eine Weile ausgeruht hast, geht´s auch schon ab zu Snacks und Goody-Bags!

Was musst du vor und nach der Spende beachten?

Vor der Spende auf jeden Fall viel trinken und essen, dann läuft das Blut schneller und die Gefahr vor Kreislaufproblemen ist geringer. Schummeln geht nicht, der Arzt wird dich fragen, was und wann du als letztes gegessen hast. Nach der Spende sollte sich dein Körper erstmal erholen, das heißt am besten kein Sport mehr am selben Tag und auch für eine Diät ist er momentan noch zu schwach.

Wo kannst du spenden?

Auf der Internetseite des BRK findest du Informationen zu den nächsten Blutspendeterminen in deiner Nähe. Nach einmaliger Spende folgt die regelmäßige Information zu Terminen per Post oder Mail. Die Spendenaktionen finden meist in öffentlichen Einrichtungen, wie Gemeindehäusern oder Schulen statt. Auch von der Uni gibt es jedes Semester organisierte Spendeveranstaltungen. Du kannst aber auch einen Termin zur Vollspende im Klinikum Augsburg vereinbaren. Hier sind geringe Wartezeiten ein Vorteil.

Was nutzt dir der Aufwand?

Erstens ist es immer ein gutes Gefühl, wenn man anderen helfen kann und das sollte beim Blutspenden auf jeden Fall an erster Stelle stehen. Aber auch ein paar kleine Extras machen Lust aufs Spenden. Für unseren Körper ist es nämlich durchaus gut das Blut hin und wieder zu erneuern. Manche Spender sagen sogar, sie fühlen sich nach der Blutabnahme frischer und vitaler! Außerdem bekommst du nach der Erstspende meist einen Gutschein für einen Gesundheitscheck, bei dem du deine Blutwerte in einer Tabelle kostenlos zugeschickt bekommst. Und findest du es nicht auch spannend zu erfahren, ob du eine seltene Blutgruppe hast oder zu den „Normalos“ gehörst? Es gibt außerdem häufig Sachgegenstände nach der Spende: Von Shampoo bis Kinokarte ist da jedes Mal etwas Anderes dabei. Und obendrauf ist während des ganzen Aufenthalts für deine Verpflegung gesorgt. Leckeres wie beispielsweise O-Saft, Wurstsalat oder Pizza nach dem Spenden entschädigen für den kurzen Schmerz der Nadel.

Damit sollte die Angst vor dem Spenden jetzt weg sein und ihr motiviert dazu sein anderen Menschen zu helfen!