Aber wohin nur? – Vier Städteziele in Bayern, die einen Tagesausflug wert sind

Text: Kai Weeber

München, Nürnberg, Regensburg – diese großen Städte Bayerns dürften den Meisten ein Begriff sein. Doch die Semesterferien dauern noch an, da wäre doch eigentlich genug Zeit, vielleicht ein paar neue Orte kennenzulernen. In der Tat hält auch so manche etwas kleinere Stadt die ein oder andere Sehenswürdigkeit parat. Dafür habe ich mich auf die Suche gemacht:

1.Bamberg

Seit 1993 zählt das fränkische Rom mit seiner historischen Altstadt zum Weltkulturerbe. Beim Schlendern durch die Gassen zwischen den vielen mittelalterlichen Fachwerkhäusern wird man früher oder später unweigerlich auf den Bamberger Dom stoßen, dessen vier Türme über weite Teile der Innenstadt zu sehen sind. Gleich daneben findet man die Neue Residenz, den barocken Sitz der früheren Fürstbischöfe mit zahlreichen Barockgemälden sowie dem eindrucksvollen Kaisersaal. Daneben gibt es auch auf kultureller Seite etwas zu entdecken: die Villa Concordia ist eine Einrichtung, in der internationale Künstler für bis zu ein Jahr an verschiedenen Projekten arbeiten. Deshalb finden hier unterschiedliche Ausstellungen, Lesungen und Konzerte von renommierten Stipendiaten statt. Abends kann man schließlich gemütlich in einer der Kneipen den Tag ausklingen lassen oder aber im Club noch einmal aufdrehen.

2.Passau

Geteilt wird die Stadt nahe der österreichischen Grenze von gleich drei Flüssen, nämlich dem Inn, der Donau und der Ilz. Diese fließen alle in Passau zusammen. Wer also gerne Schiff fährt, kann hier die Stadt bei einer Rundfahrt aus verschiedenen Blickwinkeln kennenlernen oder aber einen Abstecher nach Österreich wagen. Zu Wasser oder auch zu Fuß bei einem Spaziergang entlang der Promenade umrundet man den Dom St. Stefan, der ebenfalls einen Besuch wert ist. Über der Stadt zwischen Donau und Ilz thront zudem die Veste Oberhaus, eine Festungsanlage aus dem 13. Jahrhundert. Kunstfreunde können auf dem Weg dorthin außerdem noch das Museum Moderner Kunst am Donauufer besuchen. Und alle, die zwischen Augsburger Plärrer und Münchner Oktoberfest noch Lust auf Volksfest haben, können es sich noch im Bierzelt auf dem Passauer Herbstdult gut gehen lassen.

3.Rothenburgob der Tauber

Als Teil der romantischen Straße wird Rothenburg von Touristen aus der ganzen Welt besucht, obwohl die Stadt selbst nur ca. 11.000 Einwohner besitzt. Wer einen authentischen Einblick in eine mittelalterliche Kleinstadt gewinnen will, kann mit einem Ausflug hierhin nichts falschmachen. Die alte Stadtmauer um den Stadtkern ist vollständig erhalten und sogar zu großen Teilen begehbar. Nach einem Rundgang bietet sich noch die Möglichkeit, etwas über die deutsche Justizgeschichte im mittelalterlichen Kriminalmuseum zu lernen. Dort kann man unter anderem auch schaurige Exponate zu Folter und Hexenverfolgung begutachten. Für alle Freunde des Weihnachtsfests gibt es zudem noch das Deutsche Weihnachtsmuseum, in dem man sich schon jetzt zwischen Krippen, Lichtern und Weihnachtsmännern in feierliche Stimmung versetzen lassen kann.

4.Bad Reichenhall

Wen es in die Berge zieht, sollte vielleicht einen Blick auf die Kreisstadt im Berchtesgadener Land werfen. Vor allem ist Bad Reichenhall bekannt für seine Salzgewinnung. Dementsprechend kann man dort die Alte Saline besichtigen, welche mittlerweile nicht mehr in Betrieb ist, dafür aber zu einem Museum umfunktioniert wurde. Im Anschluss bietet sich für alle Wanderlustigen eine der Touren auf oder beim Predigtstuhl an, zum Beispiel der Rundweg über den Dötzenkopf. Alternativ kann man den Predigtstuhl natürlich auch per Seilbahn bezwingen. Nach einer Runde durch die Fußgängerzone kann man den Tag bei einem Spaziergang durch den Königlichen Kurgarten entspannt ausklingen lassen. In der königlichen Konzertrotunde erklingt dort jeden Abend Musik von unterschiedlichen Ensembles.

 

Vielleicht hat ja eines der Ausflugsziele euer Interesse geweckt. Viel Spaß weiterhin in den Semesterferien!