Die Zigarette danach

Fortan würde ich träumen, von gestern Abend, vom Mond und von dir,
vom roten Licht am Horizont und dem letzten Schluck Bier,
vom ersten Schluck Kaffee und vom Abschied an der Tür,
„Mal sehen“ wäre nicht meine Antwort auf deine Frage, wohin das führt,
„Bald“ würde ich sagen „sehen wir uns wieder“ und du wärst peinlich berührt,
lächeln würde ich sanft und hätte diesen Tag zu meinem Schönsten gekürt.
Doch so wars nicht, du warst‘s nicht, du hast mich nur einmal verführt.
Oder? Sag mir, haben wir etwas, oder doch gar nichts gespürt?
Halt, keine Fragen, das Paradigma der Zweisamkeit ist eng geschnürt:
Besser schweigen, als sich in Grund und Boden geniert.
Leben in Rätseln, die potentielle Gefahr einer emotionalen Entblößung ausradiert.
Doch sag mir, wie kams zu dem Abend, waren wir voneinander gar so fasziniert?
Nein, du von dir selbst und ich nur von mir – getrieben von Räuschen.
Hättest du gesagt, du willst bleiben, würde ich dich irgendwann enttäuschen.
Die einen würden sagen, verloren haben wir, weil wir noch nicht fanden wonach wir suchen,
doch ist es nur die Suche selbst, die es gilt zu verfluchen.
An deine Blicke dachte ich, überraschenderweise durchaus zart,
an deine Stimme dachte ich, oh ich mochte den Abend und deine Art.
Nein, dachte ich, verloren hatten wir nicht. Gewonnen,
der Einsamkeit konnten wir für eine Nacht entkommen.