Christkind gesucht

© KHG Augsburg

Zur Weihnachtszeit freut sich jeder über Geschenke – egal, ob groß oder klein. Dabei gibt jeder Bundesbürger durchschnittlich 282 Euro für Weihnachtsgeschenke aus[1]. Passend dazu werden 2,2 Millionen Weihnachtsbäume nach Deutschland importiert[2], unter denen die Geschenke hübsch eingepackt drapiert werden. Wir freuen uns aber nicht nur darauf beschenkt zu werden, sondern machen uns auch besonders gerne selbst auf die Suche nach Geschenken für unsere Liebsten.

Allerdings haben nicht alle Menschen das Privileg, beschenkt zu werden oder Dinge zu verschenken. Mögliche Gründe können finanzielle oder soziale Probleme sein. Deshalb haben es sich die KHG (Katholische Hochschulgemeinde) und die ESG (Evangelische Studierendengemeinde) seit 2012 zur Aufgabe gemacht, genau solchen Menschen zu helfen. Sie sorgen dafür, dass beispielsweise Mütter ihren Kindern etwas schenken können oder Senioren, die Weihnachten alleine verbringen müssen, auch eine kleine Freude gemacht wird.

Die Weihnachtsbäume

© KHG Augsburg

An verschiedenen Plätzen in der Innenstadt, der Hochschule und der Uni Augsburg sind Weihnachtsbäume mit bunten Wunschzetteln aufgestellt worden. Die Wünsche erreichen die KHG und ESG aus verschiedenen sozialen Einrichtungen, wie z. B. aus der Augsburger Tafel, dem Apartmenthaus Mutter/Kind und dem Seniorenheim St. Afra. Dieses Jahr sind laut Michael Rösch, dem Pastoralreferenten der KHG, über 4000 Wunschzettel zusammen gekommen. Der Erfolg der Aktion zeichnet sich laut Rösch ab: 3000 Geschenke konnten im letzten Jahr an bedürftige Menschen verteilt werden. Die Wünsche werden dabei übers Jahr verteilt von den Einrichtungen gesammelt und teilweise auch über einen längeren Zeitraum verteilt. So bekommen z. B. Obdachlose über 12 Monate verteilt Geschenke von der Christkindgesucht-Aktion, damit möglichst viele davon profitieren können.

Die Erfüllung der Wünsche kostet nicht viel (z. B. „Einzelfahrkarte Erwachsener“ oder „Eintrittskarte Zoo Kinder“), ist leicht umzusetzen und bringt große Freude.

Und so funktioniert´s:

Nehmt euch einfach einen Wunsch vom Baum, kauft die Sache und packt sie in Geschenkpapier ein. Am wichtigsten ist es hierbei, den Wunschzettel auf das Paket zu kleben, damit die Helfer wissen, wohin das Geschenk geliefert werden muss. Noch bis zum 13.12. könnt ihr die Päckchen zu einer der Annahmestellen bringen. Diese findet ihr in den Dekanaten der wirtschaftswissenschaftlichen, der juristischen und der katholisch-theologischen Fakultät. Wer sein Geschenk noch kurz vor dem Mittagessen abgeben möchte, kann dies auch im Mensa-Foyer gegenüber der Kaffeebar tun. Es besteht auch die Möglichkeit, die Geschenke direkt zur ESG oder KHG zu bringen. Falls ihr allerdings nicht so oft an der Uni seid, findet ihr die Weihnachtsbäume auch an folgenden Stellen in der Innenstadt oder an der Hochschule.

Die Organisatoren werden dann dafür sorgen, dass alle Geschenke zu den jeweiligen Einrichtungen gebracht werden. Alle Sachspenden erreichen garantiert ihre Empfänger. Helfen geht in diesem Fall also ganz einfach! Auf der Website www.christkindgesucht.de könnt ihr sehen, wie die Weihnachtsbäume aufgestellt wurden und wie viele Geschenke in den letzten Jahren zusammengekommen sind.

Helfen kann so einfach sein

Weihnachten ist aber bekanntlich nicht nur die Zeit des großen Konsums, auch wenn dies in der heutigen Zeit den Anschein macht. Weihnachten bedeutet Besinnung. Weihnachten bedeutet Zusammenkommen und Familienzeit. Zu guter Letzt heißt Weihnachten aber auch anderen eine Freude machen und nicht nur an sich selbst zu denken.

Hier reiht sich die Christkindgesucht-Aktion gut ein. Also los, schnappt euch einen Wunschzettel und macht einen anderen Menschen glücklich. Zu Weihnachten gehört es doch irgendwie auch dazu, anderen Menschen zu helfen. Denn was gibt es Schöneres, als die Gewissheit zu haben, dass andere Leute mit eurem Geschenk eine schöne Weihnachtszeit verbringen.


[1] https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/hintergrund/Weihnachten-2018-So-viel-Geld-wie-nie-fuer-Weihnachtsgeschenke,article-swr-7128.html

[2] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2018/12/PD18_505_p001.html