Wohnen zu Zeiten der Generation Praktikum

Wie managt man einen häufigen Wohnortswechsel?

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Text: Sarah Weiß – Illustration: Alexandra Kiefer

„Flexibilität“ ist wohl das wichtigste Stichwort, das man oft im Zusammenhang mit der viel diskutierten „Generation Praktikum“ hört. Diese Eigenschaft ist nicht nur auf geistiger Ebene gefragt, sondern betrifft vor allem auch die Mobilität, also die Bereitschaft häufiger den Wohnort zu wechseln.

In so gut wie jedem Studium ist heutzutage ein Praktikum fest vorgesehen und auch danach entscheidet sich der eine oder andere häufig für ein etwas längeres Volontariat oder Ähnliches, um die Zeit zwischen Bachelor und Master zu überbrücken. Praktika werden oftmals auch mit dem Ziel angenommen, in einem Unternehmen Fuß zu fassen. Per se ist die Idee eines kurzzeitigen „Schnupperns“ in einen Beruf, ein Unternehmen etc. auch nicht verkehrt.

Weiß man nicht, was man später einmal machen möchte, kann es passieren, dass man von einem Praktikum ins nächste schlittert, ohne eine feste Stelle zu finden. Das ist leider die Realität für viele Hochschulabsolventen und bedeutet zudem auch einen häufigen Wohnortwechsel. Hier sind einige Tipps, wie ihr am besten damit umgeht.

Der Albtraum: ­Praktikumszusage und keine Wohnung in Sicht

Es kann passieren, dass man die endgültige Zusage für ein Praktikum erst ein oder zwei Wochen vor dem Start erhält. Muss für das Praktikum der Wohnort gewechselt werden, steht man nun vor dem Problem, in kürzester Zeit eine Bleibe zu finden – meistens auch nur für wenige Wochen oder Monate und somit zur Zwischenmiete. Nur nicht in Panik geraten! Meistens kennt man Leute, die in dieser Stadt wohnen oder man hat Freunde, die dort Leute kennen. Hilfreich ist es zunächst einmal, sich im gesamten Bekanntenkreis nach einer Bleibe umzuhören. Der Vorteil dabei ist, dass es sich hierbei nicht um unbekannte Menschen, sondern um Freunde oder Freunde von Freunden handelt, denen man in der Regel vertrauen kann. Am besten erkundigt ihr euch schon vorab im Freundeskreis, bevor ihr die endgültige Zusage habt, damit die angesprochenen Leute länger Zeit haben, sich umzuhören. Sollte es dann mit der Stelle doch nicht geklappt haben, könnt ihr immer noch absagen.

Ausgabe 27: WohnenDieser Artikel erschien zuerst in Ausgabe 27 unseres gedruckten Magazins.

Die Notlösung: WG-Gesucht und Co.

Sollte das nicht funktionieren, dann bleiben euch immer noch diverse Online-Plattformen wie beispielsweise wg-gesucht.de. Der Nachteil dabei ist, dass es in einem so kurzen Zeitraum relativ knapp wird, die Wohnung und die potenziellen Mitbewohner zu begutachten. Vor allem dann, wenn man eh schon wenig Zeit zur Vorbereitung hat und die Stadt, in die man zieht, auch noch am anderen Ende von Deutschland liegt. Ein Telefon- oder besser noch ein SkypeGespräch ist meist sehr aufschlussreich und ihr könnt euch so ein Bild von den neuen Mitbewohnern machen. Verlasst euch am besten auf euer Gefühl. Sollte euch der Kontakt zu den Vermietern oder Mitbewohnern auf irgendeine Weise unangenehm sein, dann lasst die Finger von der Wohnung. Zur Not kann man auch mit Couchsurfing die ersten paar Tage überbrücken und dadurch Kontakte knüpfen, über die man eventuell etwas findet.

Was passiert mit eurem WG-Zimmer solange ihr weg seid?

Je nachdem wie lange das Praktikum geht und ob ihr vorhabt, wieder in eure alte Stadt zurückzukehren, könnt ihr euer Zimmer zwischenvermieten. Denn eine doppelte Miete kann man sich bei den meist sehr gering vergüteten Praktika sowieso nicht leisten. Also rechtzeitig eine Annonce ins Internet oder in die Zeitung setzen beziehungsweise diese Aufgabe an die Mitbewohner delegieren.

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