Partnerbörse Campus – Wenn`s in der Vorlesung KLICK macht

Jeden Tag stürmen zahlreiche junge Studenten den Campus – eine super Gelegenheit für neue Kontakte, Freundschaften und möglicherweise sogar für die ganz große Liebe. Ob Blickkontakte in Seminaren, die gemeinsame Raucherpause oder der Chai Tee in der Caféte. Wo sonst findet man so viele verschiedene Charaktere auf einem Haufen? Die Wahrscheinlichkeit, so den passenden Partner zu finden, ist groß.

Im Laufe des Studiums lernt jeder von uns unzählige Kommilitonen und Kommilitoninnen  kennen und meist sind darunter auch tolle Freundschaften. Studien ergaben, dass das Sprichwort „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ bei der Partnerwahl nur allzu oft zutrifft. Wir suchen unbewusst nach Partnern, die sich in derselben sozialen Position befinden wie wir. Das soziale Umfeld der Uni bietet genau das: Eine homogene Gruppe. Gleiches Alter, gleiches Bildungsniveau und jede Menge Gesprächsthemen: Eine Vernetzung, die Ihresgleichen sucht. Denn auch über bereits bekannte Kommilitonen lassen sich super neue Kontakte knüpfen. Diese neue Bekanntschaft basiert zudem meist nicht nur auf Alkohol, schummrigem Licht und dem Kater am nächsten Morgen. Vielmehr verbindet die Uni, denn ein erneutes Treffen steigert die Chancen auf einen längerfristigen Flirt. Bei Partybekanntschaften, die man vor besagtem Abend noch nie gesehen hat, passiert es hingegen ganz gerne mal, dass die Erinnerung an Namen und Gesichter, alkoholbedingt, aus dem Gehirn gelöscht wurde. Dadurch wird die Chance auf einen weiteren Flirt verschwindend gering.

Optimale Flirtbedingungen vs. Reizüberflutung

Das quantitative Potenzial der Flirtkandidaten auf dem Campus macht das Kennenlernen so leicht wie nie! Der Umstand, dass das Geschlechterverhältnis ausgewogen ist, verbessert den Pärchenmarkt noch zusätzlich. Und es kommt noch besser: Wer sich in einer Vorlesung verliebt, kann sich ziemlich sicher sein, den Anderen jede Woche zur selben Zeit wiederzusehen. Wer sich mehr oder weniger aktiv am Studentenleben beteiligt, kann seinen Freundeskreis so sehr schnell erweitern. Ob beim Hochschulsport, auf Uniparties oder bei der WG-Suche – extrovertierte Studenten haben überall ihre Chancen. Doch vielleicht liegt gerade darin das Problem der großen Liebe. Unzählige Möglichkeiten, lauter unterschiedliche Menschen – kurz: Ein riesiges Angebot. Dass Entscheidungen da manchmal nur schwer getroffen werden, liegt nahe. Die Unverbindlichkeit der Flirts auf einem Campus mit fast 15000 Studenten verleitet zur Wankelmütigkeit. Denn woher weiß man, dass eine Wahl die beste ist, wenn man noch gar nicht alles ausprobiert hat?

Hat man überhaupt eine Wahl?

Trotzdem bietet die Universität einer Studie zufolge den sichersten Weg, langfristig einen Partner zu finden. Wer nach seinem Abschluss immer noch allein ist, hat leider gute Chancen, dass dies auch längerfristig so bleibt. Das fand der Soziologe Hans-Peter Blossfeld in seiner Studie „Who Marries Whom?” heraus. Denn die Partnersuche ist stark an die Institutionen gebunden, in denen der Liebes-Suchende arbeitet. Wo die Suche an der Universität noch weitgehend unkompliziert ist, so gestaltet sie sich in der Arbeitswelt ganz anders. Denn hier finden die Beziehungen vor den Kollegen und dem Chef statt. Zudem bleibt unmittelbar nach dem Abschluss wenig Zeit für die Partnersuche, da die oberste Priorität des frischgebackenen Uniabsolventen ein guter Berufseinstieg ist. Man braucht also eine gute Organisation, um diese Projekte parallel managen zu können. Während dem Studium hingegen ist auch spontanes Zeitmanagement kein Problem.

Und was sagt die Praxis?

Jemanden kennen zu lernen ist nicht immer leicht. Doch Gelegenheiten warten an jeder Ecke und wollen wahrgenommen werden. Was vermieden werden sollte: Stress! Denn egal, ob Single, glücklich vergeben oder irgendetwas dazwischen, sollte man sich immer eine schöne Zeit machen. Die Universität bietet gute Chancen, den richtigen Partner zu treffen, aber das ist nicht alles. Denn an der Uni ist noch einiges mehr geboten, was einem die Zeit bis zur nächsten Beziehung unglaublich gut vertreiben kann.

 

Von Rebecca Kania

Schreibe einen Kommentar