Hier bekommst du Unterstützung geschenkt
Viele Studenten träumen von einem Stipendium. Finanzielle Studienförderung, die nicht zurückgezahlt werden muss: Das ist einfach eine wunderbare Vorstellung. Wo und warum du dich einfach bewerben solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Ein sehr gutes Abitur, aber nicht gerade ein Nerd in einem bestimmten Bereich, schulisch und sozial engagiert, aber nicht auf dem Weg ein Bundesverdienstkreuz zu erhalten… Irgendwie hatte ich nach der Schule nicht das nötige Selbstbewusstsein, mich für Stipendien zu bewerben. Eigentlich Quatsch, denke ich im Nachhinein. Was kann schon schief gehen?
Irgendwann habe ich dann die Initiative ergriffen und bin nun seit vier Semestern Stipendiatin des Deutschlandstipendiums. Hier liegt die Auswahl bei der jeweiligen Hochschule. Die Fördermittel werden zur Hälfte von privaten Förderern bereitgestellt, die andere Hälfte bezahlt der Staat. Auswahlkriterium für die Stipendiaten sind nicht nur gute Noten, sondern auch gesellschaftliches Engagement. Die Bedürftigkeit des Bewerbers spielt ebenfalls eine Rolle.
Die Hürde nehmen: das Auswahlverfahren
Die wohl bekannteste und prestigeträchtigste Stiftung bei der Vergabe von Stipendien ist die Studienstiftung des Deutschen Volkes. Die Bewerbung erfolgt per Eigeninitiative oder durch einen Vorschlag der Schule bzw. der Universität. Im folgenden zweitägigen Auswahlseminar versuchen sich je rund 50 Kandidaten in Gruppendiskussionen und Einzelgesprächen mit den Juroren hervorzuheben. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen, aber alle vereint ihr Interesse und ihre schnelle Auffassungsgabe. Die Studienstiftung des Deutschen Volkes hat eine hervorragende ideelle Förderung (z.B. Sprachkurse und Seminare im Ausland) und unterstützt ihre ausgewählten Stipendiaten auch finanziell.
Bewerben lohnt sich!
Ähnlich funktionieren das Auswahlverfahren und die Förderung auch bei anderen Begabtenförderungswerken. Insgesamt 13 gibt es, darunter Stiftungen aller großen politischen Parteien, der evangelischen und katholischen Kirche sowie das jüdische und das muslimische Begabtenförderungswerk. Auch für spezielle Forschungsvorhaben, für Auslandsaufenthalte und besondere familiäre Umstände bestehen eigene Förderungsmöglichkeiten.
Wer noch nicht das Gefühl hat, er habe „sein“ Stipendium gefunden, dem kann ich versichern: Es gibt noch viele weitere. Die Suche anhand von persönlichen Kriterien funktioniert gut auf www.stipendienlotse.de. Auch das Stipendienreferat der Uni Augsburg hilft weiter.
Jede Bewerbung ist ihren Aufwand wert. Denn vielleicht warten danach eine finanzielle Förderung, ein umfassendes Angebot an Veranstaltungen und nicht zuletzt die Möglichkeit, andere interessante junge Menschen kennenzulernen, auf dich.
Demnächst auf presstige.org: unsere neue Serie zum Thema Stipendien!
Ausgabe 28: Körper Dieser Artikel erschien zuerst in Ausgabe 28 unseres gedruckten Magazins.