Einmal auf einer Festival Stage stehen. Beim diesjährigen Southside könnte dieser Traum für die Augsburger Band Rebels of the Jukebox in Erfüllung gehen. Wir sprachen mit den Gründungsmitgliedern Caro und Ben über Vinylrock, das erste Album und wie Ihr der Band dabei helfen könnt, auf die große Bühne zu kommen.
„Jedes Jahr stehst du beim Southside vor der Bühne und wünschst dir, einmal da oben zu stehen. Wenn es dann wirklich sowei ist und deine ganzen Freunde sind da unten, glaube ich, dann heule ich wie ein Schlosshund.“ So beschreibt Sängerin Caro einen großen Traum, der dank eines Bandcontests der Schwäbischen Zeitung für sie und ihre Band, die Rebels of the Jukebox, schon bald wahr werden könnte. Mit vier anderen Acts stehen die fünf Musiker aus Augsburg im Halbfinale im Kampf um den begehrten Auftritt. Bereits im Vorfeld haben sich alle Teilnehmer verschiedenen Challenges gestellt. Nun können vom 25. Februar bis zum 08. März 2016 hier die Fans darüber entscheiden, wer sich dabei am besten geschlagen hat. Auch für Ben, den Sänger und Gitarristen der Rebels weit mehr als ein gewöhnliches Voting: „Man kann im Internet über jeden Schmarrn abstimmen, aber hier geht es wirklich um etwas. Die Klicks entscheiden, wer aufs Southside kommt und das ist natürlich ein Riesending für uns.“
Die Rebels of the Jukebox wurden 2010 von Caro und Ben gegründet, die sich beim gemeinsamen BWL-Studium in Augsburg kennengelernt hatten. Inzwischen ist die Formation mit Berni (Gitarre und Gesang), Eric (Drums) und Sebi (Bass) komplett. Mit ihrem Sound, der zwischen Rock, Folk und Blues pendelt, haben sie sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der Augsburger Rockszene erarbeitet. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik gerne als Vinylrock, weil Ecken und Kanten, ganz ähnlich wie bei alten Schallplatten, bewusst dazugehören. Authentizität und der enge Kontakt zum Publikum ihrer Live-Shows stehen für Caro und Ben im Mittelpunkt der Musik: „Für uns ist jeder ein Rockstar, der den Dingen folgt, die ihn glücklich machen. Wir wollen über unsere Musik sie Leute erreichen und Gefühle hervorrufen. Ein gutes Konzert ist ein einmaliger Moment, in dem du alles andere vergisst und einfach Spaß hast.“
Deshalb suchte die Band auch beim Einspielen ihres Debütalbums „Sinking Ships And Cracked Up Towns“ einen Weg, möglichst viel von dieser Bühnenatmosphäre einzufangen, erklärt Ben: „Wenn du die Instrumente einzeln einspielst wartest du irgendwann nur noch auf deine Einsätze. Deshalb haben wir die instrumentalen Teile als komplette Band live eingespielt, um die Energie aus unseren Konzerten auch auf das Album zu bringen.“ Für die Texte sind die beiden Gründungsmitglieder zuständig, aber die Musik entsteht im Teamwork. Alle fünf Musiker bringen dabei die eigenen Einflüsse aus den verschiedensten Stilen mit, was für viel Abwechslung im Sound sorgt. Neben rifflastigen Rock-Nummern wie „Empty Page“ finden sich auf der LP auch Songs wie das mysteriös-bluesige „Blair“ oder der an Irish Folk erinnernde Title Track. Bei so viel Abwechslung tragen die Augsburger nicht umsonst die Jukebox im Namen. Durch die warmen Gitarren, die vollen Tiefen und vor allem den starken, mehrstimmigen Gesang entsteht dabei trotzdem ein hoher Wiedererkennungswert.
Mit einer wachsenden Fanbase in Süddeutschland, etlichen Auftritten im Raum Augsburg und einem per Crowdfunding finanzierten Debut-Album nimmt die Entwicklung der Band immer mehr Fahrt auf. Auch die erste deutschlandweite Tour unter dem Titel „7 Tage, 7 Städte“ folgte einer eigenen Philosphie. Statt wie üblich in Clubs aufzutreten, spielten sie in den Fußgängerzonen der Städte, um ihre Musik echt und ohne Umwege unter die Leute zu bringen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, träumen die Rebels vor allem davon, den Weg auf den großen Bühnen zu spielen. Der Contest der Schwäbischen Zeitung ist eine erste große Chance dafür. Deshalb heißt es jetzt: Daumen drücken und fleißig klicken!