Mächtig thronte er dort oben, über den Dächern seines Palastes aus Laub und Geäst und sah hinab auf ein Königreich, dessen Untergang unabwendbar schien.
Er hatte alles versucht.
Doch die Dämonen gegen die er kämpfte waren zu mächtig. Sie fielen in sein Reich ein wie eine Seuche und genauso schnell hatten sie es geschafft ihn zu entmachten.
Ihn, dessen Herrschaft so alt war wie die Bäume selbst.
Seit jeher wachte er über all dies, über Flur und Forst und jedes Wesen, gleich ob gut oder schlecht. Er gewährte den Schutzsuchenden Zuflucht und den Heimatlosen ein Zuhause. Und er allein bewachte die Pforten seines Reiches und all jene die es betraten.
Aber diese Feinde, die sich anfangs als Freunde tarnten, hatte er unterschätzt.
Dabei hatten ihn alle gewarnt. Sie alle hatten ihn gewarnt, er möge ihnen nicht vertrauen.
Ihre Habsucht kennt keine Grenzen, hatten ihm seine Verwandten im Norden berichtet und von den Durchreisenden seines Königreiches hatte er erfahren, dass ihre Ignoranz sogar die der Mächtigsten übertrifft. Nur ein Narr würde ihnen vertrauen.
Und so hatten sie ihn gewarnt, sie alle und dennoch wollte er sich gnädig erweisen gegenüber diesen armseligen Kreaturen, die so verloren zu sein schienen und so verzweifelt nach einem Platz für sich in dieser Welt suchten. Und so ließ er sich auf sie ein, vertraute ihnen und öffnete diesen falschen Freunden die Tore seines Königreiches.
Doch statt sich seiner dankbar zu zeigen, traten sie ihn und sein Reich mit Füßen und bemächtigten sich seines Zuhauses. Die anderen hatten recht. Nie hätte er ihnen erlauben dürfen die Grenzen seines Reiches zu überschreiten. Doch dafür war es nun zu spät.
Schwerfällig erhob er sich von seinem Thron und sah in die Ferne.
Am Rande seines Reiches verkündete die aufgehende Sonne einen neuen Tag und als ihr Licht schließlich den Horizont verließ und seinen prachtvollen Zauber sanft über die mächtigen Baumkronen legte, erwachte das Schloss unter seinen Füßen zum Leben. Durch das Dickicht drangen die Stimmen seiner Bewohner, allesamt so unterschiedlich und doch klang es wie ein einziges großes Orchester.
Es war die unbeschreibliche Magie eines neuen Tages, die nun in sein Reich Einzug hielt.
Und während sich das Licht wie Nebel seinen Weg durch das ewige Grün suchte geschah etwas, dass außergewöhnlich und hier doch alltäglich zu gleich war.
Der Dunst der Nacht, der wie Perlen auf jedem Ast und noch so kleinem Blatt saß, begann zu vibrieren als die goldenen Strahlen ihn trafen. Der Tag forderte ihn zum Gehen auf und man konnte es nahezu hören, wie er sich dagegen wehrte und versuchte sich am Geäst und Gestrüpp festzuklammern. Doch aller Kräfte vergebens, der Gegner war zu stark und wie sich eines von ihnen erhob, so taten es diesem alle anderen gleich. Sie stiegen empor, wie kleine Diamanten und verharrten für einen Augenblick zwischen den mächtigen, mossbewachsenen Säulen seines Palastes. Es war ein Moment der Vollkommenheit.
Doch dann ertönte mit einem mal ein Schrei, der dem eines gigantischen Vogels gleich kam und was danach folgte geschah so schnell, dass man es um ein Leichtes hätte verpassen können.
Die kleinen Wassertropfen schossen durch das Geäst hindurch aufeinander zu und prallten mitten in der Luft mit voller Wucht zusammen. In Sekunden formte sich aus diesem riesigen Wasserball eine Gestalt, die zuerst die eines Drachen, dann die eines Vogels und schließlich die Form eines großen Phönix annahm.
Und noch ehe der Verstand es ganz begreifen konnte, was die Augen dort sahen, breitete dieses stolze Geschöpf seine Flügel aus und flog anmutig und elegant seine Kreise zwischen den Baumstämme hindurch, hinauf zu den Dächern des Schlosses, schoss darüber hinaus und tauchte wieder hinab bis zu seinen Grundmauern. Ein erneuter Schrei durchdrang die Hallen des Waldes. Und das Tier gehorchte. Es änderte den Kurs und flog geradewegs an einen Baum, zerschellte an ihm und seine Tropfen prasselten zu Boden wie tausend Kristallsplitter. Sein Flug war beendet, das Spektakel vorbei und der Tag hatte nun letztlich doch die Oberhand gewonnen über dieses fantastische Reich.
Er kannte nichts Vergleichbares, nichts Magischeres als diesen Ort, den er sein Zuhause nennen durfte. Jeden Morgen verbreitete sich dieser Zauber und verlieh ihnen allen neuen Mut sich den Feinden zu stellen, die ihnen übermächtig waren.
Die Hoffnung hielt sie alle am Leben und er fühlte sich nach diesem Ereignis stets verjüngt, auch wenn seine knorrigen, hölzernen Glieder ihn Anderes lehrten. Voll neu gewonnener Energie verließ er das Dach, und stieg hinab in das Innere seines Palasts, so wie er es jeden Morgen tat. Treppe für Treppe, Ast für Ast glitt er hinab, wohl wissend, dass der Abriss ihres Zuhauses wohl nur eine Frage der Zeit war. Er ging weiter und als er weit genug herab gestiegen war machte er halt und begutachtete den bereits entstandenen Schaden.
Es war katastrophal.
Nicht nur, dass das einst so strahlende Grün der Blätter nur noch einem fahlen Olivton glich – nein, auch die Bäume selbst wirkten gestresst und verwirrt.
Welch hitzigen Diskussionen hatte er als Schlichter schon beisitzen müssen. Streitigkeiten zwischen denen, die ihr Blätterkleid bereits trugen und denen die ihre Knospen noch zurück hielten. »Es sei zu früh«, behaupteten die einen. »Es sei aber schon warm genug«, klagten die anderen. Und als würde dieser Konflikt ihm nicht schon genug Kopfzerbrechen bereiten, so beklagten sich die Bewohner des Unterholz darüber, dass die Eindringlinge über sie hinwegtrampelten und ihren Müll zurück ließen, wohin sie auch gingen.
Es konnte nicht mehr lange dauern bis dieser Unmut auch in die letzten Winkel seines Reiches drang. Er musste etwas unternehmen. Doch was?
Seine Macht war groß, doch gegen die Ihre konnte er nichts ausrichten.
Sie waren diesen Dämonen ausgeliefert, wie ein verletztes Tier einer hungrigen Bestie.
Wie sollten sie diesen Angriff nur überstehen?
Er wollte sich gerade abwenden, als das Unerwartete geschah.
Fremde Stimmen drangen durch den Wald und sie kamen näher.
Die Stimmung unter den Schlossbewohnern änderte sich rasant. Panik war zu spüren.
So schnell sie konnten versteckten sie sich in ihren Löchern oder krochen in irgendwelche Winkel, die sie auf die Schnelle finden konnten.
Keiner verstand was die Stimmen sagten und doch verstand jeder was sie bedeuteten.
Sie kommen.
Die Dämonen hatten ihren Weg nun auch in diesen Teil des Waldes gefunden.
Wütend über dieses erneute Eindringen in sein Reich sprang er einige Treppen aufeinmal hinunter und verharrte schließlich, gut abgeschirmt von den Blicken dieser Kreaturen, hinter einem dicken Ast. Diesmal würde er sie im Auge behalten.
Gerade als die letzten Bewohner seines Reiches sich zurückgezogen hatten, sprangen sie auch schon hervor – fünf an der Zahl. Sie rannten durch diese grünen Hallen wie gewohnt ohne Rücksicht und Bedacht und ganze Äste und Sträucher mussten sich ihrem wilden Sturm ergeben. Von hier oben hatte er alles im Blick und doch zögerte er keine Sekunde. Er eilte die langen Flure entlang, von Baum zu Baum, um ihnen folgen zu können. Erst jetzt fiel ihm auf, dass diese Dämonen viel kleiner waren als die die er bislang gesehen hatte – sogar deutlich kleiner. Ihre Gliedmaßen schienen nicht ansatzweise die Form zu haben, die sie eigentlich haben sollten und ihre Gesichter wirkten ründlicher, weniger ausgeprägt als die Fratzen ihrer Verwandten. Er musste noch weiter hinab, um es genau sehen zu können.
Ohne Mühe sprang er die Stufen hinunter bis er schließlich so dicht über ihren Köpfen war, dass er schon um seine Deckung fürchtete.
Aber diese Knaben schienen ihn nicht zu bemerken. Zu sehr waren sie damit beschäftigt einander nachzujagen. Wobei es bei genauerem Hinsehen den Anschein hatte, dass nur einer von ihnen gejagdt wurde.
Ein einziger, der Kleinste von ihnen, preschte voran dicht gefolgt von den anderen. Hastige Blicke über seine Schulter und sein angsterfüllter Gesichtsausdruck ließen darauf schließen, dass er sich nicht freiwillig und nicht aus Spaß von diesen Bestien jagen ließ. Und auch die Schreie der vier Verfolger, wirkten alles andere als freundlich.
Was waren dies doch für sonderbare Gestalten?
Nicht einmal vor Ihresgleichen machten sie Halt.
Flink hastete er über die Äste bis er schließlich den Kleinsten von ihnen eingeholt hatte.
Zu seiner Überraschung war dieser viel schneller als seine Größe vermuten ließ. Und wie durch ein Wunder hatte er es doch tatsächlich geschafft seine Verfolger fürs Erste abzuhängen. Scheinbar hatte auch er es gemerkt, denn er blieb für einen kurzen Moment stehen, beugte sich vorn über und hielt sich die Seite. War der Kleine verletzt? Oder war er nur erschöpft?
Die Stimmen der Anderen rückten wieder näher. Es würde nicht lange dauern bis sie ihn wieder eingeholt hätten. Doch sollte der Knirps dieses Tempo beibehalten, so würde er nicht durchhalten. So viel war sicher.
Sollte er ihm helfen?
Die Schritte der Dämonen hallten durch den Wald wie Donnerschläge und wie Donner ein Gewitter ankündigte, so war es nur eine Frage der Zeit bis auch dieser Sturm den kleinen Dämon einholte.
Er sah hinab auf den Knaben. Dicke, silberne Streifen rannen nun über seine Wangen. Es waren Tränen der Erschöpfung und der Angst.
Was würden diese Kreaturen mit ihm anstellen, wenn sie ihn fanden?
Er musste ihm helfen. Aber nein, das durfte er nicht!
Wie konnte er nur darüber nachdenken einem dieser Monster zu helfen?
Was würde sein Volk zu einem solchen Verrat sagen? Wäre es überhaupt Verrat?
Er sah auf und zwischen den Säulen seines Zuhauses sah er ihre Schatten näher rücken.
Der kleine Dämon hatte offenbar aufgegeben und versteckte sich nun hinter einem Baum, der ihn aber kaum vor den Blicken der Anderen zu schützen vermochte.
In wenigen Sekunden würde ihm dies dann wohl auch auffallen.
Er wusste nicht warum er das tat, was er als nächstes tat. Es widersprach jeglicher Logik.
Es war ein Instinkt – mehr noch, ein inneres Wissen.
Und so erwuchs scheinbar aus dem Nichts direkt hinter dem Knaben eine schützende Höhle aus dichtem Blätterwerk, gerade groß genug für ihn. Und so wie er dies sah, kroch der kleine Dämon hinein. Gerade rechtzeitig, denn seine Verfolger waren auch schon da.
Sie blieben stehen und sahen sich um, offenbar unsicher in welche Richtung sie nun gehen sollten.
Dann hörten sie in der Ferne offenbar ein Geräusch, drehten sich um und rannten weiter.
Aber der kleine Dämon, der noch immer in seinem Versteck ausharrte, rühte sich nicht ehe die Stimmen und Schritte gänzlich verstummt waren. Dann war es still.
Über den Dächern seines Reiches brach bereits die Dämmerung herein und die Nacht kam so schnell über sie wie sie zuvor gegangen war. Kein Laut war zu hören.
Außer ein Schluchzen, dass aus einem der Büsche drang. Das kleine Unheil saß immer noch in seinem Versteck. Es saß dort zusammen gekauert und winselte in sich hinein.
Hatte er das Richtige getan? Wieso kam es nicht raus?
War dies wieder nur eine Taktik oder gar ein weiterer Hinterhalt dieser Kreaturen?
Die Minuten vergingen und das Schluchzen hörte nicht auf. Dann fiel es ihm auf.
Konnte es tatsächlich sein, dass sich ein Dämon vor der Dunkelheit fürchtet? Wie absurd!
Und doch – wieder einmal war es nur ein Gefühl, eine Intuition.
Sein Blick wanderte durch den dunklen Forst und ohne dass er etwas sagte, kamen die Lichter der Nacht auch schon herbeigefolgen. Ihre kleinen Flügelschläge waren kaum zu hören. Sie kamen aus allen erdenklichen Richtungen, ließen sich – einer nach dem anderen auf den Zweigen und Ästen nieder und versammelten sich so um den kleinen Dämon.
Augenblicklich trat Stille ein. Ob ihr warmes Licht ihn nun verschreckt oder beruhigt hatte, wie dem auch sei – das Schluchzen kam nicht wieder. Und noch ehe das kleine Lichterzelt ganz vollendet war, schlief das Monster auch schon ein.
Die ganze Nacht verbrachte er damit darüber nachzudenken was all dies zu bedeuten hatte.
Nahezu ununterbrochen beobachtete er das Gebüsch unter ihm und die kleinen flackernden Lichter, die es schmückten.
Diesen Dämonen zu helfen bringt nur Unglück. Wieso also hatte er es getan?
Sie verdienten seinen Schutz nicht, sie verdienten es nicht einmal sein Schloss zu betreten und doch hatte er diesem kleinen Monster nicht nur Schutz gewährt. Er hatte ihn getröstet und umsorgt und letztlich sogar erlaubt in seinem Palast zu nächtigen. Wieso?
Er wusste, all diesen anderen Kreaturen hätte er nicht geholfen.
Er hätte sie nie umsorgt und nie hätte er ihnen erlaubt hier zu bleiben.
Doch dieser kleine Dämon war anders als alle anderen, die er bislang kannte.
Er war in so vielen Dingen anders.
Er wusste nicht woher er dieses Wissen nahm.
Es war ein Gefühl, ein Instinkt, der jeglichen Zweifel hinfällig machte.
Und es war obskur, es war sonderbar, aber die Antwort nach die er so lange suchte, sie lag direkt vor ihm. Sie lag dort unter ihm auf dem Boden zwischen all dem Geäst und schlief tief und fest vor sich hin.
Ein Dämon kann nur durch einen anderen Dämon bezwungen werden.
Und sollte es tatsächlich möglich sein, dass ein Einzelner und noch dazu so kleiner Dämon, sich all den anderen widersetzen könnte? Er musste es versuchen. Er musste ihm eine Botschaft zukommen lassen. Doch wie sollte er dies anstellen? Sollte er sich ihm zeigen? Nein! Das war zu gefährlich!
Dieser Dämon war zwar anders, aber er war immer noch einer der Ihren.
Er würde den anderen von ihm erzählen und vielleicht würden sie ihm nicht glauben, aber schlimmstenfalls würden sie ihm hierher zurückfolgen.
Das durfte nicht geschehen. Sie würden ihn nicht verstehen.
Sie würden ihn und sein Volk als Wesen nicht verstehen können.
Wenn sie schon einander jagdten, so würden sie sicherlich auf seinesgleichen Jagd machen.
Und wie mit allem, so würden sie auch ihn und sein Volk versklaven, um sich an ihnen zu bereichern. Das durfte er nicht zulassen.
Die Nacht war schon fast vorbei als ihm schließlich der Einfall kam.
Er selbst durfte sich diesem Dämon nicht zeigen, aber er durfte ihm die Wunder seines Königreiches zeigen. Er musste sie ihm zeigen, um ihm klar zu machen was auf dem Spiel stand. Er hatte sich entschieden. Das war sein Plan.
Alles was er jetzt noch tun musste, war abwarten. Warten bis dieser Moment kam.
Und er kam.
Zwischen den Baumkronen drang nun erneut das Licht der Morgensonne und ihre Strahlen drangen immer tiefer in das Innere seines grünen Palast hinein. Nun konnte es nicht mehr lange dauern. Ein Windstoß kam auf und fegte sanft durch die Sträucher und Büsche und der kleine Dämon erwachte. Langsam kroch er aus seinem Versteck und richtete sich auf, sichtlich irritiert davon wo er sich befand.
Das goldene Licht hatte nun auch die untersten Etagen erreicht und wie Tags zuvor, so nahm das Schauspiel seinen Lauf.
Auf ein Neues erhob sich der Dunst und abermals schwebte alles anmutig den Baumkronen entgegen. Und der kleine Dämon rieb sich die Augen, um sicher zu gehen, dass er auch nicht mehr träumte. Gebannt folgte er diesen kleinen silbernen Kugeln.
Er streckte schon seinen Arm danach als ein weiterer Schrei ertönte und die Wiedergeburt des großen Vogels verkündete.
War es nun Schrecken oder Skepsis, so ganz konnte er den Gesichtsausdruck des Knaben nicht deuten und doch schien es so, als obsiegte die Neugier und Begeisterung.
In den Augen des Dämon spiegelten sich plötzlich Farben, die er noch nie zuvor bei diesen Kreaturen gesehen hatte.
Anmutig zog der silberne Phönix seine Runden um den Jungen, als wollte er ihm mitteilen er möge ihm folgen. Und der Junge verstand offenbar und folgte diesem prachtvollen Geschöpf den Weg zurück, den er gestern gekommen war.
Auch er folgte ihnen. Er setzte sich auf ein Blatt und der aufkommende Wind trug ihn sanft und stetig hinter ihnen her. So durchquerten sie sein Reich und als sie die Tore seines Schlosses erreicht hatten, ließ der Wind nach und sie hielten an.
Weiter konnten sie nicht gehen.
Hinter diesen Säulen begann das Reich der Dämonen.
Ein letztes Mal nun zog der mächtige Vogel seine Kreise um den kleinen Dämon, der seinem Gefährten dabei voller Bewunderung zusah.
Dann – ein letzter Schrei, ein Aufprall und feiner, silberner Staub regnete auf den Jungen herab. Erst als er die Augen öffnete, schien er zu merken, wo er war.
Er war zuhause.
Etwas unsicher, ob er diesen magischen Ort auch wirklich verlassen wollte, ließ er den Wald schließlich hinter sich.
Er sah ihm nach und zum ersten Mal seit langem fühlte er Hoffnung.
Vielleicht hatte er ihn erreicht.
Vielleicht konnte der kleine Dämon die Wunder, die er erlebt hatte, auch in seine Welt tragen. Und womöglich konnte er damit die Dunkelheit besiegen, die letztlich doch in ihren beiden Königreichen herrschte.
Ja, damit hatte er ihn erreicht.
Denn dessen war er sicher:
Die Farben in seinen Augen würden nie wieder erlischen.
Für die tapferen, jungen Menschen, die selbst dann noch für ihr Königreich kämpfen, wenn es so aussieht, als hätten die Dämonen unserer Zeit schon längst gewonnen.