Kopfüber in Down Under

Blättert in Jennifer Stanzls Bilder-Tagebuch über ihr Auslandssemester in Sydney und erfahrt den Weg ans andere Ende der Welt

Von Jennifer Stanzl

 

Probleme und Stress scheinen im Meer unter zu gehen, bevor sie die Küste Australiens erreichen. Die einzige lauernde Gefahr am weißen Sandstrand: die fallende Kokosnuss!

 

Sydney lebt und bebt nur so vor Kreativität. Besonders im Stadtviertel Glebe reihen sich zahlreiche kleine Cafés, Läden und alternative Theater aneinander – ein beliebter Ort für uns Studenten.

 

Die No Worries- Mentalität der Australier ist ansteckend. Monica aus Mexiko und ich überzeugen uns am Marouba Beach von dieser sorglosen Leichtigkeit.

Das Ranke-Heinemann Institut

Rechtzeitige Vorbereitung auf das Auslandssemester Down Under ist empfehlenswert, da im Vergleich zu den Erasmus-Programmen fast alles in die eigene Hand genommen werden muss: Von der Auswahl der Uni, Sprachtest (DAAD-Sprachtest, TOEFL, oder der australische IELTS-Test), über das Referenz- und Motivationsschreiben bis zum Visum.

In der teilweise sehr frustrierenden Organisationsphase war mir das Ranke-Heinemann Institut ein unersetzbarer Helfer. Die zentrale Einrichtung aller australischen Universitäten in Deutschland berät Studenten auf ihrer Suche nach dem richtigen Studienplatz und hilft in allen Bereichen der Bewerbungsphase – und das gänzlich kostenlos. Somit ersparte ich mir englische Übersetzungen meiner Dokumente, teure Auslandstelefonate und Portogebühren, da der gesamte Bewerbungsprozess über das deutsche Institut ablief.

 

Im australischen Outback bewegt sich nicht viel! Mit einer Fläche von der Größe Europas, aber nur 20 Millionen Bewohnern, bleibt viel Platz für rote Leere und die Zeit für Langsamkeit.

 

In Sydney trifft sich die Welt: Aussie Tom, Bukart aus Kenia, die Chinesin Amanda und ich machen an der Uni zusammen Party. Jeder dritte Sydnier ist außerhalb des Landes geboren – eine internationale Vielfalt, bei der selbst Paris oder London nicht mithalten kann.

 

In Australien ist alles ein bisschen größer: Roberto aus Italien verlor den Kampf gegen Steak und Pommes XXL.

Die australischen Studiengebühren

Bewölkt wird die Aussicht auf das sonnige Surfer-Paradies nur durch die Studiengebühren, die zwischen 2.000 bis zu 10.0 00 Euro pro Semester kosten können. Wenn man zusätzlich den Flug ans andere Ende der Welt, Lebenshaltungskosten und Geld für Reisen berechnet, dann wird jemandem mit Höhenangst ganz schwindelig. Jedoch wer Bafög im Inland erhält, hat große Chancen auch Auslandsbafög zu bekommen. Das Bafög-Amt übernimmt Studiengebühren bis zu 4.600 Euro pro Semester, Reisekosten und sogar die Kosten der Krankenversicherung (mindestens sechs Monate vorher Antrag einreichen). Wer kein Bafög empfängt, kann noch auf finanzielle Unterstützung durch Stipendien vom DAAD, Akademischen Auslandsamt oder anderen Einrichtungen hoffen.

 

Stuff happens – war die Auffassung meines International Business Professors in Bezug auf globale Politik und Wirtschaft. Und so ließ ich manchmal die weltpolitischen Dinge geschehen und widmete mich anderen Angelegenheiten

 

Unberührt: Mitten in der roten Wüste, nur vom Summen der Fliegen umgeben, verliert man jegliches Gefühl für Raum und Zeit.

Schreibe einen Kommentar