Projekt Augsburg City

Wenn Mitte Februar 2012 die letzte Straßenbahn den Königsplatz verlässt, werden vor allem Studenten aus dem Südwesten Augsburgs – Pfersee, Stadtbergen, Göggingen – vor einem gewaltigen Mobilitätsengpass stehen: Im Zuge des städtischen „Projekt Augsburg City“ wird der Königsplatz für den Straßen- und Nahverkehr gesperrt. Auch die Untertunnelung der Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof, die für eine verbesserte Anbindung an den Schienenverkehr sorgen soll, wird für Behinderungen sorgen.

Von Stanley Yin

Für die Universitätslinie 3 haben die Baumaßnahmen zur Folge, dass der westliche Ast nach Stadtbergen durch Busse zum Hauptbahnhof ersetzt wird. Der östliche Ast wird dagegen vom Roten Tor über die Maximilianstraße, den Moritzplatz und von dort aus weiter auf der Strecke der bisherigen Linie 1 nach Lechhausen umgeleitet. Auch für andere Bus- und Straßenbahnlinien, etwa die Linie 1 nach Göggingen, wird es Einschränkungen geben. Weitgehend unbehelligt bleiben dagegen die nördlichen Stadtteile, die vorübergehend am Moritzplatz mit der Universität verbunden werden. Nähere Informationen und Linienpläne sind ab Herbst auf den Seiten der Augsburger Verkehrsgesellschaft (AVG) verfügbar.

AVG-Sprecherin Dorothee Schäfer rät daher Studenten aus betroffenen Gebieten, vermehrt mit dem durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigten Schienenverkehr die Haltestellen Haunstetter Straße und Messe anzusteuern. Für die Ersatzbusse sei die Beibehaltung des bisherigen Fünf-Minuten-Taktes in Stoßzeiten dagegen zwar geplant, könne jedoch aufgrund des Straßenverkehrs nicht garantiert werden. Den Umstieg auf den Pkw nennt Schäfer angesichts der sich für Autofahrer im Bauzeitraum ebenfalls verschlechternde Verkehrslage eine weitere „ungünstige Alternative“.

Ein baldiges Ende der Bauarbeiten ist nicht in Sicht: Frühestens Anfang 2014 kann mit der Freigabe des „Kös“ gerechnet werden. Dann hat auch Stadtbergen Grund zum Feiern: Die neue Linie 5 soll vom Hauptbahnhof über die Bürgermeister-Ackermann-Straße zum P+R-Platz West führen und dabei das Gewerbegebiet im Norden der Nachbarstadt erschließen.

Nähere Informationen, Visualisierungen und Pläne findet ihr auf http://www.stawa.de

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