Die Idee des produktiven Faulenzens
Was kann man am Faul-Sein denn verbessern? Rückenfreundlicheres Rumliegen? Nein, hier geht es um eine Strategie, mit der man optimale Rahmenbedingungen für ein genüssliches Faul-Sein ohne schlechtes Gewissen schafft.
„Den Fortschritt bringen nicht die Frühaufsteher, sondern die Bequemen, die Faulen, die nach Mitteln und Wegen suchen, sich das Leben zu vereinfachen.“ Dieses Zitat von Robert Heinlein war für Peter Taylor die Inspiration zu seinem Buch Erfolgsstrategien für Faulenzer, in welchem er seine Idee des produktiven Faulenzens skizziert und nützliche Strategien beschreibt. Ein paar Ideen davon hat presstige für euch zusammengefasst.
Der Schlüssel zum Erfolg: eine gut strukturierte To-Do-Liste
Wie sieht deine Aufgabenplanung aus? Führst du eine chronologisch geordnete Liste, auf der so viele Dinge stehen, dass du den Blick darauf lieber vermeidest? Mit der folgenden Strategie kannst du eine neue, verbesserte Liste erstellen.
Um es auf diese Liste zu schaffen, muss jede Aufgabe zuerst ein paar Aufnahmekriterien erfüllen: Willst du diese Aufgabe überhaupt übernehmen? Und ist es auch notwendig, dass du es tust? Je nach Fall (Lieblingsbeschäftigung/Hausarbeit) ist auch eines der Kriterien ausreichend. Kontrollfrage: Kann die Aufgabe eventuell auch ein anderer übernehmen? Das alles kannst du dich auch immer fragen, bevor du ein zu schnelles ,ja‘ zu neuen Verpflichtungen gibst. Das verhindert das ungehemmte Wachstum der Liste.
Wahrscheinlich ist diese auch jetzt schon ein wenig kürzer. Aber immer noch unübersichtlich? Dabei hilft eine nach Priorität geordnete Rangfolge der Aufgaben. Nützlich hierfür ist die These der 80:20-Regel: Deren Prinzip besagt, dass Wirkung und Ursache fast immer in einem Verhältnis von 80 zu 20 stehen. Das heißt für uns, dass 20 Prozent unserer täglichen Aktivitäten 80 Prozent unserer Ergebnisse ausmachen. Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, diese 20 Prozent in unserer Liste auf die Top-Positionen zu setzen. Stell dir dazu bei jeder Aufgabe die Frage nach dem voraussichtlichen Ergebnis: Wie sieht es aus? Wie stark sind seine Auswirkungen?
Weiteres Vorgehen: kleine Schritte mit Zwischendeadlines
Jetzt geht es noch darum, das Faulenzer-Prinzip anzuwenden und zu prüfen, wie sich die Aufgabe einfacher und schneller bewältigen lässt. Oft sind nämlich schon mit 20 Prozent des Aufwands 80 Prozent des Ergebnisses erreicht. Überleg dir also vorher genau, wie du eine Aufgabe angehst und wo du dir Zeit ersparen kannst. Dazu ist es zum Beispiel hilfreich, dein Vorgehen in mehrere Teilschritte zu gliedern, für die du jeweils Zwischendeadlines festlegst. Um diese einzuhalten, kann es sinnvoll sein, sich elektronisch (z.B. mit der Astrid-App) des Öfteren daran erinnern zu lassen. Oder du verabredest mit deinen Freunden als Belohnung für die harte Arbeit, einen gemeinsamen Eisbecher zu genießen. Mit diesem und den Faulenzer-Tipps lässt sich der Sommer auch viel schneller genießen.