So machen wir Sport

Eine Sportlertypologie

Sportlertyp_1200px
Text: Polina Dautfest, Marianne Schwarz & Vanessa Plentinger; Illustration: Lisa Luthardt

Sport – Er macht Spaß, er tut weh. Und er schreit. Laut! Er schreit von der Plakatwand an der Tramhaltestelle und im Wind des vorbeilaufenden Joggers. Ganz besonders schreit auch die kleine Rolle am Bauch. Aber wie gehen Studenten mit dem Schreihals um? Drei Erfahrungsberichte, drei Möglichkeiten.

Die Couchpotato

Seit ich denken kann, gehöre ich zu den klassischen Couchpotatos. Normalerweise ist mein täglicher Sportbedarf bereits gedeckt, wenn ich zur Uni laufe. Auch sonst meide ich eigentlich alles, was mich irgendwie ins Schwitzen bringen könnte: Angefangen bei Treppen und aufgehört bei Fitnessstudios. Zugegeben, hin und wieder packt mich doch ganz schön das schlechte Gewissen. Beispielsweise wenn ich den berühmten Sprint zur Tram hinlege und während der gesamten Fahrt keuchend und mit hochrotem Kopf auf meinem Platz sitze. Dann passieren so merkwürdige Dinge wie das plötzliche Auftauchen eines Crosstrainers in meinem Zimmer. Keine Ahnung, wo der herkommt. Anfangs sind wir wirklich unzertrennlich, aber nach wenigen Tagen wird er demonstrativ von mir ignoriert. Ähnlich wie die neuen Laufschuhe, die ich gekauft habe, als mich das Joggingfieber gepackt hat. Doch alles vergebens: Letztendlich finde ich mich doch wieder gemütlich auf dem Sofa wieder. Ich bin einfach ein Vollblut-Couchpotato. Schuldig. Gott sei Dank ist meine Gattung ja eher die Regel als die Ausnahme. Polina

Der Wochenend-Sportler

Unter der Woche halte ich mich sportlich etwas zurück – die Uni verlangt einem ja auch so einiges ab. Doch wenn es am Wochenende via Zug oder Mitfahrgelegenheit in die Heimat zurückgeht, beginnt für mich während der Fußballsaison die sportliche Hochleistungsphase! Zwischen Freitag und Sonntag ist der Fußball fest eingeplant: Er muss mein Trägheitsloch von Montag bis Donnerstag wieder ausgleichen. Außerdem macht mir der Teamsport auch richtig viel Spaß. Kaum zuhause angekommen, findet bereits am Freitagabend Training statt. Es wird gerannt, gefoult und geschwitzt, egal bei welchem Wind und Wetter. Wir müssen schließlich fit sein für Sonntagfrüh. Da steht nach einem Regenerations-Samstag das wichtige Rundenspiel auf dem Plan. Pünktlich um 10.30 Uhr stehe ich wieder auf dem Rasen. Dann heißt es 90 Minuten kämpfen und hoffen, dass die Defizite durch die Werktags-Faulheit nicht allzu groß sind. Wenn ich Sonntagmittag total am Ende, aber glücklich und zufrieden, nachhause komme, packe ich gleich meine Sachen für die kommende Woche. Denn Montagfrüh geht’s wieder zurück nach Augsburg – allerdings ohne Fußballschuhe. Marianne

Der Tänzer

Tanzen: Die einen hassen es, die anderen lieben es. Ich gehöre auf jeden Fall zu Letzteren, denn tanzen ist meine größte Leidenschaft. Egal ob Standard- und Lateintanz, Zumba oder Bauchtanz, wenn ich mich zur Musik bewegen kann, bin ich glücklich. Auch die Tanzfläche jeder Disko stürme ich meist als eine der Ersten und verlasse sie nur wieder, wenn man meine Füße fast weinen hören kann. Deswegen nennen mich meine Freunde immer wieder „Ihre Dancing Queen“. Ob sich das allerdings auf die Qualität oder die Quantität meiner tänzerischen Leistung bezieht, wage ich nicht zu beurteilen. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass Sport Spaß machen sollte und der ist mir beim Tanzen garantiert. Dass dabei so ziemlich jeder Muskel des Körpers arbeitet, ist natürlich ein sehr willkommener Nebeneffekt. Noch dazu haben Studien ergeben: Tanzen aktiviert nahezu alle Teile des Gehirns. Fähigkeiten wie Konzentration und Motorik, aber auch das Lang- und Kurzzeitgedächtnis werden beansprucht. So kann man das Risiko an Demenz zu erkranken, deutlich senken. Damit ist Tanzen quasi ein „Rundum-Paket“ für Körper, Geist und Seele. Vanessa

Die Semesterferien stehen an und wir verabschieden uns in den Urlaub: Höchste Zeit also, einmal über sportliche Ertüchtigung nachzudenken. Die presstige-Redaktion macht sich fit für den Sommer mit Beiträgen rund um den Schwerpunkt Sport. Macht mit und schaut euch alle gesammelten Beiträge hier an.

 

Schreibe einen Kommentar