Geldwärts – Die Stipendienserie Teil II

Heute: Das Evangelische Studienwerk Villigst

Text: Linda Giering - Illustration: Alexandra Kiefer
Text: Linda Giering – Illustration: Alexandra Kiefer

In der letzten Ausgabe der Serie (hier) konntet ihr etwas über das Online-Stipendium des Karrierenetzwerks e-fellows lesen. Heute stellt Presstige euch eines der 13 großen Begabtenförderungswerke Deutschlands vor: Das Evangelische Studienwerk Villigst. Das Studienwerk der Evangelischen Kirche vergibt Studien- und Promotionsstipendien und unterstützt seine Stipendiaten dabei nicht nur finanziell, sondern vor allem auch ideell. Eine Stipendiatin des Werkes hat Presstige von ihren Erfahrungen berichtet.

 

Angela Kress, eine Studentin der Fachhochschule Augsburg, ist eine der Glücklichen. Sie wird vom Evangelischen Studienwerk Villigst gefördert und im Studium unterstützt. Dabei hatte sie zunächst gar nicht an eine Bewerbung gedacht. „Ich war immer gut, aber kein totaler Überflieger“, erzählt sie. Schließlich habe sie sich aber doch über Stipendien informiert und sei auf das Evangelische Studienwerk gestoßen. Nach einer Onlinebewerbung wurde sie in das Haus Villigst, das nahe Dortmund in Schwerte steht, eingeladen. Dort hat das Begabtenförderungswerk seinen Sitz und verdankt dem Ort seinen Namen. Hier werden die Auswahlverfahren der Bewerber durchgeführt, die aus Gruppen- und Einzelgesprächen bestehen und nach denen die endgültige Auswahl der neuen Stipendiaten getroffen wird.

Bewerben müssen sich die Interessenten spätestens bis zum vierten Fachsemester des Bachelorstudiums, werden dann aber bis zum Master weitergefördert. Die Mühe wird bei der Aufnahme mit finanzieller, aber auch umfangreicher ideeller Unterstützung belohnt, die sich nicht nur auf den eigenen Fachbereich beschränkt, sondern interdisziplinär ausgerichtet ist. Für die Studierenden gibt es beispielsweise Sommeruniversitäten, Sprachkurse im Ausland, Seminare zu verschiedenen Themen, sowie die Möglichkeit auch Auslandsaufenthalte von Villigst fördern zu lassen. Angela konnte einen Auslandsaufenthalt in Schweden in ihr Studium einbauen und dort nicht nur studieren, sondern sich auch auf die Spuren Astrid Lindgrens begeben

Ein weiterer Pluspunkt ist die intensive Vernetzung unter den Stipendiatinnen und Stipendiaten. „Villigst ist Mitbestimmung sehr wichtig“, betont Angela. Die Studierenden können in den verschiedenen Gremien des Werkes aktiv werden und sich dort mit eigenen Ideen engagieren. Laut dem Studienwerk selbst gilt es daher als eines der demokratischsten Begabtenförderungswerke.

Auch soziales Engagement der Studierenden für die Gesellschaft ist gern gesehen. Ob in der Kirche, der Politik oder in sozialen Einrichtungen, der Einsatz für die Gesellschaft neben dem Studium ist ein wichtiges Auswahlkriterium. Um aufgenommen zu werden, muss man aber nicht notwendigerweise der evangelischen Kirche angehören. Unter den Geförderten sind auch Christen anderer Konfessionen, Anhänger anderer Religionen und Atheisten. Wichtig ist laut Villigst, dass man sich Gedanken um Religion und Kirche macht, die Werte der evangelischen Kirche mitträgt und auch bereit ist, diese im Studienwerk einzubringen. Dann steht einer Bewerbung nichts mehr im Wege. Das empfiehlt auch Angela, denn wie immer gilt: Verlieren kann man bei der Bewerbung nichts.

Auf einen Blick:

Wer?: Evangelisches Studienwerk Villigst
Für Wen?: Studierende aller Fachrichtungen mit Interesse an Kirche
Was?: finanzielle und ideelle Förderung
Wo?: www.evstudienwerk.de

 

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