Mein Suppen-Sommer in Polen

Lange, weiße Sandstrände, klares, sauberes Wasser, gesäumt von dichten Kiefernwäldern… Wer bei dieser Beschreibung nicht sofort an Polen denken muss, ist nicht alleine. Auch ich wusste nicht viel über unser Nachbarland, als meine Freundin mir vorschlug, gemeinsam im Sommer nach Polen zu reisen. Zuerst war ich verwundert- warum Polen? Dann war ich jedoch neugierig und interessiert – was hat dieses unscheinbar wirkende Land zu bieten? Darauf kann ich jetzt, nach unserer 10-tägigen Reise, antworten: eine ganze Menge. Dass Polen zum Beispiel einen direkten Zugang zur Ostsee hat, an dem man wunderbar schwimmen kann, war mir gar nicht so bewusst. Kilometerlange, weiße Sandstrände mit tollen Windsurf-Möglichkeiten prägen dabei den Norden des Landes.

© Hannah Völker

Vor allem zur Hauptsaison trifft man dort zu 99 Prozent Einheimische selbst an, die dort ihren Sommerurlaub verbringen. Neben der Ostseeküste waren wir auch bei den Masurischen Seenplatten. Dort kann man wunderbar Boot- oder Kanufahren und auch die Städtchen dort sind sehr nett. Zwar ist zur Hauptsaison dort alles relativ voll, dadurch hat man aber die Möglichkeit, die Polen selbst und ihre Kulturen besser kennenzulernen. Neben der Natur haben auch die Städte einiges zu bieten. Danzig zum Beispiel kann man wunderbar an ein- bis zwei  Tagen erkunden. Hübsche Gässchen und Häuser prägen das Stadtbild und vor allem zur Zeit des Dominikanermarktes (27. Juli bis 28. August) gibt es an verschiedenen Ständen einiges zu probieren und kaufen.

© Hannah Völker

Vor allem jedoch Warschau war für mich ein Highlight der Reise. Die Stadt ist sehr gepflegt und aufgeräumt und es gibt dort so viel zu entdecken. Von einer wunderschönen Altstadt, über den Kulturpalast bis hin zu den modernen Hochhäusern ist sehr viel Abwechslung geboten. Empfehlenswert ist außerdem, den Lazienki Park und die Universitätsbibliothek zu besichtigen. Denn diese hat einen unglaublich tollen Dachgarten (da kann sich Augsburg noch was abschauen!).

© Hannah Völker
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Neben dem was wir erlebt und gesehen haben, waren wir aber auch sehr begeistert von dem Essen. „Pierogi“ zum Beispiel, gefüllte Teigtaschen, die es mit den unterschiedlichsten Füllungen gibt, haben wir fast jeden Tag gegessen. Außerdem wird viel mit roter Beete gekocht und es gibt himmlisch schmeckende Suppen. Zusätzlich sind die Preise, im Vergleich zu Deutschland, sehr niedrig, wodurch das Essengehen gleich viel mehr Spaß macht. Ich glaube ich habe noch nie so viele Suppen in einem Sommer gegessen.

© Hannah Völker
© Hannah Völker

Zusammenfassend ist mein Fazit zu Polen, dass unser unscheinbar wirkender Nachbar einiges zu bieten hat und wer gerne günstig und unkompliziert reisen möchte, sollte sich dieses Land definitiv auf seine Bucketlist schreiben.