Ostern – das Fest der Hoffnung

© Susanna Kapferer

Normalerweise ist Ostern die Zeit, in der man mit seinen Verwandten zusammen die Zeit genießt, gemeinsam in die Kirche geht und verschiedenen Bräuchen nachgeht. Doch wegen des Coronavirus ist dieses Jahr alles anders.

Was es mit Ostern eigentlich auf sich hat und was sich jetzt wegen der Corona-Pandemie ändert, das erfahrt ihr in diesem Artikel.

Auch wenn die Ostertage schon vorbei sind, hoffen wir, euch hiermit die Zeit etwas zu verschönern. 😊

Warum feiern wir Ostern ?

Ostern ist der höchste Feiertag im Kirchenjahr. Gemeinsam feiern wir die Auferstehung Jesu. Den eigentlichen Ostertagen geht die sogenannte Karwoche voraus, die durch den Palmsonntag eingeleitet wird. An Palmsonntag wird der Einzug Jesu in Jerusalem gefeiert. Gründonnerstag – ein Tag vor Karfreitag, an dem Jesus am Kreuz starb – feierte er gemeinsam mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl. An Ostersonntag, dem dritten Tag nach seinem Tod, feiern wir dann die Auferstehung Jesu. An diesem Tag, so die Bibel, fanden einige Frauen ein leeres Grab vor. An Ostermontag soll Jesus zwei seiner Jünger erschienen sein, die an seiner Auferstehung zweifelten.

Wann feiern wir Ostern ?

Ostern wird jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt gefeiert. Immer in der Zeit um März/April. Entscheidend für die Berechnung des Datums ist der erste Vollmond im Frühling. Der Sonntag NACH dem sogenannten Frühlingsvollmond feiern wir dann Ostern.

Bräuche und Symbole

Wir suchen Osternester im Garten, die der `Osterhase´ versteckt hat, essen gemeinsam Osterlämmer und schenken uns Schokohasen. Das alles sind Bräuche und Symbole, die wir mit Ostern verbinden.

Woher genau der Brauch des Osterhasen kommt ist nicht genau geklärt. Möglicherweise ist er ein Zeichen der Fruchtbarkeit und wird wegen der Auferstehung hiermit in Verbindung gebracht.

Auch das (Oster-) Ei steht für Fruchtbarkeit. Natürlich gehört für uns (Kinder) dazu, dass die bunt bemalten Ostereier von dem Osterhasen im Garten versteckt werden, um anschließend von uns gefunden zu werden. Dieser Brauch ist der Fastenzeit vor Ostern geschuldet. Im Mittelalter hatte die Kirche das Essen von Hühnereiern verboten. Um sie dennoch essen zu können, wurden die Eier hartgekocht, um länger haltbar zu machen. So konnte man sie problemlos auch noch nach der Fastenzeit verzehren.

Das traditionelle Osterlamm ist ein beliebtes Gebäck in Form eines Lammes. Das Lamm ist ein Symbol für Jesus Christus und weist ebenfalls auf die Auferstehung Jesu hin.

© Susanna Kapferer

Ostern in Zeiten von Corona 

Die momentane Situation bedeutet für uns Ausgangssperren, Kontakte vermeiden und möglichst oft zuhause bleiben. Das bedeutet allerdings nicht, dass Ostern dieses Jahr komplett ausfällt. Zwar wird es zum diesjährigen Osterfest keine Gartenpartys mit der Familie geben, doch bei Kaffee und Kuchen und schönem Wetter ist es dennoch möglich gemeinsam die Feiertage zu genießen. In unserer heutigen Zeit, in der das Smartphone und Co. unsere dauerhaften Begleiter sind, ist es ein Leichtes, zusammen in Kontakt zu treten und dennoch an unterschiedlichen Orten und somit auf Distanz zu bleiben.

Der Kaffeetisch kann gedeckt werden. Sogar Großeltern nehmen mittels Laptop daran teil. Auch mit euren Freunden könnt ihr euch verabreden, um gemeinsam ein Käffchen zu trinken, das Wetter zu genießen und einfach mal wieder zu plaudern. Natürlich alles nur virtuell !

Auch die Kirche muss in diesen Zeiten improvisieren. Messen werden untersagt und finden somit nicht statt. Allerdings bekommen diejenigen, denen die Kirche zu diesen Festtagen unabkömmlich ist die Möglichkeit, über das Fernsehen an Gottesdiensten, Osterkonzerten (z.B. Passionen zu Karfreitag) und Ähnlichem teilzunehmen.

Nichts desto trotz könnt ihr euren Nachbarn, Verwandten und Freunden eine Freude machen und sie einfach mal überraschen. Packt ihnen doch ein `Osterkörbchen´ zusammen. Statt das wie gewohnt im Garten zu verstecken, könnt ihr es einfach mit einem netten Brief und aufmunterten Worten vor die Türe stellen. Die oben genannten Bräuche und Symbole sind hierfür eine gute Inspiration. Außerdem könnt ihr so auch diverse Schokohasen-Hersteller unterstützen, die aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr wohl weitaus weniger Schokohasen und Schokoeier verkaufen werden.                                                                                         

Kleiner Funfact am Rande: In diesem Jahr gibt es so viel Osterpost wie noch nie. Das verzeichnet das Osterpostamt in Ostereistedt.

Wiederauferstehung – ein Zeichen der Hoffnung !

Wie lange genau die Corona-Krise andauern wird und wie sie sich entwickeln wird lässt sich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen. Gerade für unsere Großeltern und deren Freunde ist diese Zeit besonders schwierig. Genau in dieser Zeit ist es wichtig, füreinander da zu sein. Zwar daheim allein und weitestgehend isoliert, aber dennoch nicht einsam.

Nutzen wir die Ostertage dafür Hoffnung zu schöpfen und uns auf die Zeit nach der Corona-Pandemie zu freuen, wenn wir wieder voller Lebensfreude gemeinsam zusammensitzen und das Leben in vollen Zügen genießen können. Dann alles wieder in gewohnter Nähe und nicht auf Distanz !