Die Weihnachtszeit ist da und Netflix hat wieder jede Menge neue Weihnachtsfilme im Angebot. Doch welche davon lohnen sich wirklich und welche sollte man lieber überspringen? Unsere Redaktion hat sich durch die neuesten Netflix-Originals geschaut, um euch die Entscheidung zu erleichtern.
Zu jedem Film findet ihr eine kurze Inhaltszusammenfassung, unsere ehrliche Meinung und ein Gesamturteil. Außerdem bewerten wir den sogenannten Cringe-Faktor auf einer Skala von eins bis fünf (die Smileys). Fünf bedeutet: extrem kitschig und cringe – aber manchmal ist genau das das Richtige für einen gemütlichen Filmabend. Bevor ihr also eure Zeit verschwendet, werft einen Blick auf unsere Bewertungen und entscheidet selbst, welche Filme einen Versuch wert sind.
„A Royal Date for Christmas“
„A Royal Date for Christmas“ ist ein typischer Weihnachtsfilm, der genau das liefert, was man sich von seinem Titel verspricht. Die Handlung ist vorhersehbar und voller Klischees: Ein britischer Herzog ist neuer Klient der Boutique Besitzerin Bella. Sie treffen die Abmachung, dass Bella den Herzog auf seine weihnachtlichen Charity-Events begleitet. Wo zu Beginn Welten aufeinander treffen sprühen bald schon die Funken.
Die Dialoge wirken oft unrealistisch und stark überzogen, was den Film jedoch noch mehr zu einer typischen Weihnachtsromanze macht. Es passiert nicht viel, und jede Wendung ist schon lange im Voraus absehbar. Überraschungen oder Tiefgang gibt es keine, aber genau darin liegt die Stärke des Films: Er gibt genau das, was man von solch einer Geschichte erwartet.
Im Mittelpunkt steht eindeutig die Weihnachtsstimmung. Der Film sprüht nur so vor weihnachtlichen Elementen wie Lichterketten, Nikolausmützen, Tannenbäumen und etwas zu viel Kunstschnee. „A Royal Date for Christmas“ ist auf jeden Fall etwas für euch, wenn ihre eine ordentliche Portion Kitsch gut ertragen könnt und Lust auf Weihnachtsstimmung ohne viel Aufregung habt.
"Our Little Secret"
Die romantische Komödie „Our Little Secret“ ist aktuell auf Platz 2 der Netflix Charts. Wir wollten für euch testen, ob er seinen Hype wert ist. Zehn Jahre nach einem gescheiterten Heiratsantrag treffen die beiden Verflossenen Logan und Avery gezwungenermaßen wieder aufeinander. Die beiden verbringen Weihnachten bei ihren neuen Partnern, die ausgerechnet Geschwister sind. Nicht nur sie, sondern auch die ganze Familie erwarten dramatische Feiertage.
Der Film hatte definitiv Unterhaltungswert, es passierte ziemlich viel in kurzer Zeit während die eigentliche Handlung ein bisschen stockte. Ein wildes Durcheinander, mit so vielen peinlichen Situationen, dass man zwischendurch gar nicht wusste wo man hinschauen soll. Das Weihnachtsthema stand zwar im Vordergrund der Handlung, allerdings ist für uns nicht wirklich Weihnachtsstimmung aufgekommen. Trotzdem gab es aber einige Highlights: Die Schwiegermutter der beiden war ein echter Unterhaltungsfaktor und hat dem Chaos einen gewissen Charme verliehen.
Die Besetzung mit Lindsay Lohan, Ian Harding und Kristin Chenoweth war überzeugend und hat den Film zusammengehalten. Die Handlung war zwar vorhersehbar und erfüllt jedes Klischee, aber das ist auch das was den Comfort-Faktor von solchen Weihnachtsfilmen ausmacht. Ein Film zum Schmunzeln und Augenrollen – perfekt für einen gemütlichen Abend, an dem man nichts zu ernst nehmen möchte.
"Hot Frosty"
In der Weihnachtskomödie “Hot Frosty” lernt die verwitwete Kathy einen magischen Schneemann kennen, der zum Leben erwacht und ihre Welt auf den Kopf stellt. Nachdem sie ihn während des Schneeskulpturen-Wettbewerbs in Hope Springs entdeckt und ihm ihren Schal umgelegt hat, erscheint er plötzlich als lebendige Person in ihrem Diner. Trotz anfänglicher Verwirrung und einem Arztbesuch, der seine übernatürliche Natur bestätigt, nimmt Kathy den Schneemann bei sich auf. Er lernt schnell menschliche Fähigkeiten und gewinnt die Herzen aller Stadtbewohner. Zwischen Kathy und dem zum Leben erweckten Schneemann entwickelt sich eine unerwartete Liebesgeschichte, die die Weihnachtszeit in der Kleinstadt verzaubert.
“Hot Frosty” ist ein klassischer Weihnachtsfilms ganz nach dem vertrauten Rezept: Eine Protagonistin in einer Lebenskrise trifft auf einen magischen Schneemann in der Kleinstadt, die sich in ein Weihnachtsparadies verwandelt hat. Die Geschichte zeigt bekannte Muster romantischer Weihnachtskomödien, was sie bei Fans des Genres sehr beliebt macht. Während
der Film Ähnlichkeiten mit Klassikern wie “Der Schneemann” und “The Knight Before Christmas” aufweist, bietet er wenig Überraschendes für Zuschauer, die nach neuen Geschichten suchen.
Trotz seiner Vorhersehbarkeit eignet sich “Hot Frosty” perfekt für einen gemütlichen Weihnachtsfilm-Marathon. Egal ob mit Familie, Freunden oder alleine kuschelig im Bett – der Film garantiert festliche Unterhaltung für alle, die traditionellen Weihnachtskitsch schätzen. Der Plot an sich ist schon unsere Definition von cringe: Eine verwitwete Frau verliebt sich zum ersten Mal wieder . . . in einen Schneemann? Wir wusste von da an, wie dieser Film enden wird. Es geht mal wieder um eine unrealistische Liebesgeschichte mit übertriebenen sentimentalen Momenten. Natürlich ist das klassisch für Weihnachtsfilme, aber ‘‘Hot Frosty“ hat allein wegen seiner kitschigen Dialoge zwischen den Charakteren ein höheres Cringe-Potenzial als andere Filme. Zusätzlich ist Augenrollen ebenfalls garantiert. Nur für Liebhaber von kitschigen Weihnachtsfilmen wird der Film vermutlich sehr charmant sein.
"Falling for Christmas"
Im Netflix-Original Falling For Christmas geht es um die Hotelerbin Sierra, die ein übermäßig luxuriöses und extravagantes Leben führt. Frisch mit einem bekannten Influencer verlobt, verbringt sie ihre freie Zeit in den Bergen. Als Sierra jedoch nach einem Skiunfall all ihre Erinnerungen verliert, findet sie sich in der Obhut des alleinerziehenden Resort Besitzers Jake Russel wieder. Während Sierra versucht, sich an ihr altes Leben wieder zu erinnern, entwickelt sich eine unerwartete Romanze zwischen ihr und Jake.
Falling for Christmas bringt alle Elemente für einen typischen Netflix-Weihnachtsfilm mit: etwas trashig, aber dennoch unterhaltsam. Neben häufig sehr überzogenen Witzen und flachen Plot-Momenten, die besser nicht zu genau hinterfragt werden sollten, kommt die Weihnachtsstimmung und Lust auf Skifahren definitiv auf! Die verschneite Berglandschaft und das gemütliche Resort von Jake schaffen gute Vibes für die Adventszeit.
"Meet Me Next Christmas"
In der neuen Netflix-Weihnachts-Romcom “Meet Me Next Christmas” geht es um Layla, die an Heiligabend James am Flughafen kennenlernt und es funkt sofort. Leider gibt es nur ein Problem: Layla hat einen Freund. Also schließen James und sie einen Pakt: Sollten sie ein Jahr später Single sein, treffen sie sich beim Pentatonix-Weihnachtskonzert wieder. Die Zeit vergeht und kurz vor dem nächsten Weihnachten betrügt Laylas Freund sie – perfekt! Sie kann James auf dem Konzert begegnen und glücklich werden. Klingt nach einem sicheren Plan – bis sie feststellt, dass sie keine Tickets für das ausverkaufte Konzert hat.
In ihrer Verzweiflung engagiert sie Teddy, einen Concierge mit chaotischem Berufsleben. Zusammen jagen sie Konzertkarten durch halb New York, geraten in absurde Situationen wie einen Weihnachts-Lip-Sync-Wettbewerb und kommen sich dabei natürlich näher. Doch Layla hat nur James im Kopf – zumindest bis klar wird, dass der echte Traumprinz vielleicht direkt vor ihrer Nase steht.
Leider konnte uns “Meet Me Next Christmas” nicht wirklich überzeugen. Die Handlung war extrem vorhersehbar – natürlich war von Anfang an klar, dass Layla und Teddy zusammenkommen würden- und trotz einer Laufzeit von fast zwei Stunden wirkte die Story gehetzt und oberflächlich. Emotionale Entwicklung? Sehr gestellt und unglaubwürdig. Die Charaktere wirkten oft überzogen und die Pentatonix sorgten zwar mit spontanen Gesangseinlagen für musikalische Abwechslung, trugen aber wenig zur eigentlichen Story bei. Weihnachtsstimmung kam kaum auf. Die vielversprechende Filmbeschreibung weckte Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Wer leichte Weihnachtsromcoms mag, könnte dennoch Gefallen finden, aber für uns war es eher ein Film zum Durchklicken.