Bandporträt: Pinewood Soul

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Text: Julia Krauss – Fotos: Pinwood Soul – Layout: Alexandra Kiefer

Wer in Augsburg jungen Sound mit durchdachten Texten sucht, ist bei Pinewood Soul genau richtig. Ihre aktuelle EP Woodpecker’s Cry vermischt gekonnt Einflüsse aus Rock, Blues Soul und Folk. Mit diesem Sound bringt das Quartett seit etwas mehr als einem Jahr Abwechslung in die Augsburger Musikszene.

Das Duo Jonehans (23) und Julo (27) gründete im April 2014 Pinewood Soul, schrieb gemeinsam an ersten Songs und hatte einige Auftritte. Dazu kam der angehende Elektriker Simon, der Jonehans bereits seit Jahren kannte und schon zuvor mit ihm in einer Band gespielt hatte. Bei einem Besuch auf dem Woodstook Festival in Dornstadt machten die drei Talente gemeinsam zum ersten Mal Musik und fanden im Herbst im Bassisten und ausgebildeten Musiklehrer Carlo (28) die perfekte Ergänzung zu ihrer Band. Mit der Veröffentlichung ihrer ersten EP „Woodpecker´s Cry“ im Februar dieses Jahres starteten die Musiker dann richtig durch.

Die Kreativität als Wurzel des musikalischen Schaffens

Dass die Jungs allemal kreativ sind, zeigt schon der Bandname: Pinewood Soul (dt. „Kiefernwaldseele“). Der Kunst- und Kulturgeschichtsstudent Julo meint dazu, dass die Kiefer im Gegensatz zu der Palme auch in unseren Breitengraden wächst und die heimische Naturverbundenheit der Band deutlich hervorbringt. Der Name entstand dann als Kombination mit den leichten Soul Einflüssen in ihrem Sound.

Hermann Hesses Kurzgeschichte „Die Stadt“ spielt ebenfalls eine große Rolle bei der Namensgebung der Band sowie der ersten veröffentlichten EP („Ruf des Spechts“). So heißt es am Ende der Geschichte: „Über einem der gestürzten Paläste […] stand eine junge Kiefer, die war vor einem Jahr noch der vorderste Bote des heranwachsenden Waldes gewesen. […] – Es geht vorwärts!“- rief der Specht, der am Stamme hämmerte, und sah den wachsenden Wald und den herrlichen, grünenden Fortschritt auf Erden zufrieden an.“

Inspiriert von der Literatur, aber vor allem von ihren musikalischen Vorbildern, den Beatles, Bob Dylan und Bands aus dem Rock, Soul und Folk der 60/70er Jahre, entstehen die ersten Riffs und Melodien für ihre eigenen Songs. Die Themen der Liedtexte ergeben sich nicht nur aus alltäglichen Dingen, die im Einzelnen oder gemeinsam erlebt werden, sondern auch aus bewegenden Momenten, Träumereien und der Fantasie. Melodie und Songtext, meistens von Jonehans und Julo komponiert, finden schließlich in den Proben zueinander und anschließend wird gemeinsam als Band an ihnen gefeilt.

Natürlich haben die Jungs neben „Woodpecker´s Cry“ auch andere Songs im Repertoire, die demnächst professionell für das erste Album aufgenommen und veröffentlicht werden.

Bandname: Pinewood Soul

Wer genau: Jonehans (Vocals, Guitar, Harmonica, …), Julo (Vocals, Guitar), Simon (Vocals, Percussion, …), Carlo (E-Bass)

Größter Erfolg: Veröffentlichung der EP “Woodpecker´s Cry”

Musikrichtung: Folksound in Verbindung mit klassischem Bluesrock, Psychedelic-Vibes und mehrstimmigen Gesang

Famous Songs: Woodpecker´s Cry

Wunsch für Augsburg: Wachsen der Musikszene mit Bands und deren Live-Musik

Von der Probe auf die Bühne

Mit dem Eintritt in die Schule haben alle Bandmitglieder angefangen, mindestens ein Musikinstrument zu lernen. So ist das Spektrum an musikalischen Möglichkeiten live auf der Bühne abwechslungsreich und vielseitig. Ein typischer Männerabend im Proberaum fängt mit einem Bierchen an und die darauffolgende Musiksession ist immer spontan, witzig, locker und harmonisch.

Natürlich wird disziplinierter geprobt, wenn wieder ein Auftritt vor der Türe steht – und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Zum Beispiel bleibt eine Feier bei Bad Tölz im Gedächtnis, bei der die Band für eine Hochzeitsfeier gebucht war und vor einem traumhaften Bergepanorama performen konnte. „Bombastisch und unvergesslich war vor allem die Release Party der ersten Band EP ‚Woodpecker´s Cry‘ in der Soho Stage, bei der über 100 Personen teilnahmen ordentlich feierten“, erzählt Kunstlehramtstudent Jonehans.

Neben dem Studium, der Arbeit und der Ausbildung sind die Musiker zurzeit oft auf der Bühne zu sehen und bekommen stetig neue Auftrittstermine. Brandaktuell sind natürlich ihre Gigs auf dem Kompass und Modular Festival! Weitere Termine stehen auf der offiziellen Pinewood Soul Facebook Page. Es kommt also so einiges ins Rollen im Moment – stay tuned und hört euch Pinewood Soul unbedingt mal live an!

Ausgabe 28: Körper Dieser Artikel erschien zuerst in Ausgabe 28 unseres gedruckten Magazins.

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