Wir haben für euch die Organisatorin der Ausstellung „Es muss Kunst sein“ Jessica Friedline auf dem Rathausplatz getroffen. Sie ist einer der jungen Künstler aus Augsburg, die zeigen möchten, was sie bewegt und organisiert das Ganze auch. Am 17. und 18. Juli kann man im Provinoclub in Augsburg nicht nur Kunstwerke betrachten, sondern auch Livemusik lauschen und Kurzgeschichten hören. Sie hat uns bei einem Kaffee von ihrem Herzensprojekt erzählt.
Presstige: Wie seid ihr denn auf die Idee gekommen, eine eigene Kunstaustellung zu organisieren?
Jessica: Also, drei Freunde von mir machen gerne Kunst. Der eine fotografiert und die anderen beiden malen, zum Beispiel mit Öl auf Leinwand. Die drei dachten sich letztes Jahr dann, dass es mehr Möglichkeiten geben sollte, seine Kunst auszustellen. Und damit war die Idee für eine eigene Kunstaustellung geboren.
Und wie bist du dazu gekommen? Stellst du auch aus?
Ich habe schon viele Sachen organisiert, unter anderem ein Filmprojekt an der Uni Augsburg. Und damit die Künstler sich voll und ganz ihren Arbeiten widmen können, haben sie mich als Organisatorin dazu geholt. Aber ich habe mich von der Kreativität anstecken lassen und stelle nun selbst auch ein bisschen was aus.
Konntet ihr euch völlig ausleben oder gab es bestimmte Vorgaben, wie zum Beispiel ein übergreifendes Thema?
Weil wir so viele unterschiedliche Leute sind, wollten wir uns nicht einschränken. Jeder kann das machen, was er möchte. So haben wir eine bunte Mischung bekommen.
Wie kann man sich diese Mischung vorstellen?
Wir haben Ölbilder, Zeichnungen, Fotografien und kleinere Installationen. Wir haben eine Vielfalt an Themen, nämlich das, was jeden zum Kunstmachen bewegt.
Damit sind wir bei eurem Namen „Es muss Kunst sein“. Wieso habt ihr dem Projekt diesen plakativen Titel gegeben?
Er sollte den Drang wiedergeben, Kunst machen zu wollen. Dass du etwas hast, das dich bewegt und du ausdrücken musst. Und es ist dir wichtig genug, so viel Zeit darin zu investieren. Sonst könnte ich bei dem schönen Wetter auch am See liegen (lacht).
Wie viele Künstler konntet ihr für euer Projekt begeistern?
Mit mir sind es zehn. Wir sind alle Studenten der Uni und FH Augsburg, bis auf einen Dozenten, der auch dabei ist. Für Freitag haben wir noch zusätzlich sechs Leute, die ab 19:30 Uhr ihre Kurzgeschichten vorlesen. Begleitet wird das Ganze noch von der Newcomerband „Juneberry“.
Wie sieht euer Programm für Samstag aus?
Um 20:30 Uhr sorgt die Band „Das Ding ausm Sumpf“ für Partystimmung. Sie ist ein Projekt des in Augsburg bekannten Musikers Franz Brenninger zusammen mit Amadeus Böhm und Cop Dickie.
Das klingt auf jeden Fall nach einer Menge Spaß. Wie habt ihr denn das alles finanziert?
Wir dürfen in der alten Kegelbahn vom Provinoclub kostenlos ausstellen. Jeder Künstler kümmert sich um sein eigenes Material. Für Flyer, Beleuchtung und sonstige Dinge, wie Aufhängungen, sind wir auf Spenden angewiesen. Also hoffen wir, dass viele Leute unsere Ausstellung besuchen und etwas in einen Hut werfen, der rumgeht. Aber alles freiwillig, der Eintritt ist frei.
Das hört sich nach einer Menge Arbeit an. Und das in der Prüfungsphase…
Ja, das ist schon eine Menge Stress, gerade diese Woche werde ich quasi 24/7 in der Kegelbahn verbringen. Wir müssen aufbauen und die Künstler hüten (lacht). Aber für mich war es schön und bereichernd, so nah mit den Künstlern zu arbeiten. Gerade die Interviews, die wir für unsere Facebook-Seite gemacht haben, waren wunderschön und inspirierend.
Wir durften bereits einen Blick erhaschen und sind uns daher sicher, dass sich die Arbeit lohnen wird. Wir von Presstige wünschen euch auf jeden Fall viel Erfolg!
Wer jetzt Lust bekommen hat, die Ausstellung im Provinoclub zu besuchen, kann dies ab Freitag, den 17.7 für eine Woche tun. Alle weiteren Infos findet ihr auf der Facebook-Seite.