Adventsspecial Teil 2

Weihnachten rückt Tag für Tag ein Stückchen näher und passend dazu geht unser Adventsspecial heute in die nächste Runde. Autorin Julia nimmt euch mit auf eine Entdeckungstour quer durch das Augsburger Stadtviertel Göggingen, während Lara auf einen schönen Spaziergang durch den Siebentischwald einlädt. Wer an diesem besinnlichen Sonntag noch keine Pläne hat, bekommt hiermit ein paar Inspirationen für einen kleinen Ausflug an die frische Luft. Also Jacke an, Mütze auf und viel Spaß beim spazieren, schlendern, erkunden und genießen! 

Spazieren in Göggingen
Julia Birner - Redaktion
Julia Birner
Redaktion

Göggingen kennt ihr vielleicht schon aus unserer Reihe „Zeig mir Dein Stadtviertel“ – oder aus den unberechtigten Gerüchten, in Göggingen sei nichts los, es sei insgesamt viel zu weit außerhalb und es würden hier nur Omis und Opis wohnen. Nun, das Tanzbein wird hier nicht geschwungen, dafür erhält es 10 von 10 Punkten in Sachen Natur. Und das ist in Anbetracht des Lockdowns keine schlechte Sache! Schwingt euch auf eure Fahrräder, in eure Autos oder in die Tram, ich zeig euch die schönsten Spazierrouten Göggingens, die euch durch die tiefsten Tiefen des Winterblues und die höchsten Höhen der Semesterferien bringen werden.

Anfahrt mit dem Auto oder dem Fahrrad:

Die besten Möglichkeiten, Auto oder Fahrrad zu parken, findet ihr beim Hallenbad Göggingen. Es sind ausreichend Parkplätze vorhanden, die allesamt kostenlos sind. Beim Hallenbad könnt ihr euer Rad unter einer Überdachung absperren. Wenn ihr also nicht mit der Tram kommt, startet ihr auf der lila eingezeichneten Route 1Falls ihr nur eine der anderen Routen laufen möchtet, findet ihr in der Regel ein paar freie und kostenlose Parkplätze an den umliegenden Straßenrändern.

Anfahrt mit der Tram:

Am Königsplatz steigt ihr in die Linie 1 Richtung Göggingen, die bringt euch dann in 10 Minuten zur vorletzten Haltestelle „Göggingen Rathaus“. Von hier aus können alle Routen begonnen werden. Euren Startpunkt seht ihr am roten A in der Karte.

©Julia Birner

Basisrouten:

Route 1: Verlängerbare Runde durchs Gögginger Wäldchen

Vom Startpunkt A, der Haltestelle „Göggingen Rathaus“ aus, lauft ihr durch den wunderschönen Gögginger Park, der im Sommer mit Kind, Hund, Basket- oder Tischtennisball zum Verweilen einlädt, aber auch im Winter die Seele beruhigt. Am anderen Ende des Parks überquert ihr die Straße (falls ihr mit Rad oder Auto gefahren seid, befindet ihr euch exakt hier) und lauft am Fluss entlang stadteinwärts, bis ihr zu eurer Linken eine kleine Brücke seht. Mit dieser überquert ihr den Fabrikkanal und schon seid ihr im Gögginger Wäldchen I, wo euch mehrere Pfade oder Wege zur Verfügung stehen. Alle führen jedenfalls Richtung Luftbad, wo ihr euren Spaziergang entweder beenden könnt, indem ihr der Route 2 zurück Richtung Haltestelle A folgt, oder ihr lauft weiter Richtung Wertachbrücke B, wo ihr neue Wege finden werdet (siehe Route 3, 4 und 5). Für den Rückweg mit der Tram könnt ihr optional auch die Haltestelle C „Hessing Kliniken“ nehmen.

©Michael Foerg

Route 2: Beginnend vom Gögginger Wäldchen in Richtung Kulperhütte, Stadt und Wittelsbacher Park oder in Richtung Wertachbrücke

Wenn ihr vom Herzen Göggingens in Richtung Stadt laufen möchtet, eignet sich die Route 2 am besten. Abermals startet ihr an der Haltestelle A „Göggingen Rathaus“. Ihr lauft von dort aus zum und durch das idyllische Gögginger Wäldchen I, wählt einen der Wege, die nach rechts führen und lauft immer gerade aus. Hier könnt ihr im Prinzip einen ganzen Tag lang spazieren, der Weg führt nämlich bis zur Wolfzahnau, wo sich Lech und Wertach treffen. Müsst ihr aber natürlich nicht – an der Luitpoldbrücke, auf die ihr zu lauft, fährt die Tram Linie 4, mit der ihr zum Hauptbahnhof, zum Kö oder nach Pfersee kommt. Natürlich könnt ihr diese Route auch mit Route 1 verbinden und zurück zum Startpunkt A laufen. Wenn ihr lieber stadtauswärts und zur Wertachbrücke B laufen wollt, nehmt ihr anfangs nicht den Weg der nach rechts führt, sondern lauft nach links.

©Michael Foerg

Verlängerungsrouten:

Route 3: Große Runde stadteinwärts

Ihr kommt also aus dem Gögginger Wäldchen I und lauft direkt auf ein Wehr zu, welches beeindruckend anzusehen ist. Auf einer kleinen Plattform am Rande kann man es sich im Sommer sogar gemütlich machen. Um zur Wertachbrücke B zu gelangen, lauft ihr links am Wehr vorbei. Hierfür müsste ihr eine kleine Brücke überqueren und dem schmalen Weg folgen. Nun bietet es sich an, auf der anderen Seite der Wertach wieder zurück stadteinwärts zu gehen. Aber Achtung: es geht eine Weile geradeaus, bis ihr wieder die Seite wechseln könnt.

©Julia Birner

Route 4: Idyllischer Spaziergang stadtauswärts

Die Verlängerung Nummer 4 ist mein persönlicher Favorit. Ihr lauft beginnend bei der Wertachbrücke B an der Wertach entlang stadtauswärts und könnt euch aussuchen, welche Seite ihr wählt. Auf beiden Seiten ist es im Winter, wie im Sommer traumhaft schön. Alles ist sehr weitläufig, auf den Kiesbänken zwischen dem Grün sind bei allen Temperaturen Familien und junge wie alte Leute zu finden, deren ausgelassene Stimmung auf euch überschwappen wird. Die Bäume wirken mächtig und beruhigend, der seichte Fluss und die kleinen grünen Inseln ebenso. Wenn ihr irgendwo zur Ruhe kommt, dann hier! Ihr könnt auf diesen beiden Wegen wirklich sehr lange laufen, wenn ihr nicht umdreht. Sie führen beide nach Inningen und ihr könnt nach einer Weile über eine Brücke zur anderen Seite der Wertach wechseln, um dort wieder zurück zu spazieren. Wenn ihr nicht bis nach Inningen laufen wollt und im Laufe des Weges umdreht, um wieder zur Haltestelle zurück zu laufen, empfehle ich euch der Wellenburgerstraße zu folgen und zur Haltestelle C „Hessing Kliniken“ zu laufen.

©Julia Birner

Route 5: Westliche Wälder

Route 5 eignet sich nur für wirklich ausgiebige Spaziergänge. Die Wellenburger Straße bringt euch vorbei am „Wellenburg-Biergarten“ und direkt in die westlichen Wälder. Von hier an überlasse ich euch die Suche nach den schönsten Wegen, da werdet ihr sicher einige finden.

Frohes Spazieren!

Spaziergang im Siebentischwald
Lara Reile - Redaktion
Lara Reile
Chefredaktion

Startpunkt: Hochschule Augsburg – Campus am Brunnenlech, Brunnenlechgässchen 16, 861616 Augsburg
Dauer:
ca. 1 Stunde

Diese Runde führt euch vom nördlichen Ende des Siebentischwalds bis zum Stempflesee. Sie eignet sich für einen entspannten Sonntagsspaziergang genauso wie für eine sportliche Jogging-Runde. Und ist absolut „coronageeignet“, denn selbst am Wochenende herrscht im Siebentischwald momentan selten Gedränge und es bleibt immer genügend Platz zum Ausweichen. Auf euch wartet ein Stück Natur mitten in der Stadt – der perfekte Ort, um nach einer stressigen Woche voller Zoom-Veranstaltungen wieder runterzukommen und ein willkommene Abwechselung zum Bildschirm, den man den Rest der Woche anstarren muss.
Hier könnt ihr die Route in Google Maps öffnen. 

Kurze Übersicht über die Route

Um zum Startpunkt der Runde zu kommen, müsst ihr das Hochschulgelände am Brunnenlech überqueren. Dann noch schnell über die Fußgängerbrücke, die über die B300 führt, und ihr seid schon am Startpunkt (Station 1). Übrigens: der Siebtischwald hat seinen Namen von einer Gaststätte im Wild, die im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel war. Der Überlieferung nach hatte sie genau sieben Tische. 

Eingang zum Siebtischwald ©Lara Reile

Von den drei Wegen, die ihr hier einschlagen könnt, wählt ihr den Rechten, der euch weiter in den Wald führt. Diesem Weg folgt ihr etwa 20 Minuten geradeaus. Ihr kommt an kleinen Kanälen, einem Mini-Golfkurs und einem Spielplatz vorbei, bis ihr zu einer großen Freifläche gelangt, die nicht umsonst „Grüne Basilika“ genannt wird (Station 2). Am südlichen Ende der Wiese sind Bäume kreisrund angeordnet und in der Mitte steht ein altes Denkmal, das wie ein Altar anmutet. In der unteren Galerie seht ihr übrigens, wie die Grüne Basilika im Sommer aussieht.

Ihr folgt weiter dem Fußweg rechts an der großen Wiese vorbei, bis ihr nach einigen Minuten  auf der linken Seite Hinweisschilder zum Stempflesee findet. Dort müsst ihr links in den Wald abbiegen und seid gleich am See (Station 3). Im Herbst und Winter herrscht hier oft eine mysteriöse Stimmung, wenn der Nebel zwischen den Bäumen hängt und einzelne Schwäne über den See ziehen. Sollte es dieses Jahr besonders kalt werden, könnt ihr auf dem See sogar Schlittschuh fahren. Es lohnt sich, den Weiher einmal zu umrunden, bevor man sich wieder auf den Weg nach Hause macht.

Nach einigen Minuten überquert  ihr auf dem Rückweg eine kleine Brücke mit Metallgeländer. Auf eurer rechten Seite seht ihr dann einen großen Baumstamm, der quer über dem Bachlauf liegt. Wenn es nicht gerade geschneit hat, lädt er zum Balancieren und Beine baumeln lassen ein

Baumstamm über einem der vielen Bachläufe im Siebentischwald ©Lara Reile

Anschließend geht es wieder zurück durch den Wald Richtung Startpunkt. Nicht ganz ernst gemeinter Bonus-Tipp: der Zoo hat zwar gerade geschlossen, aber bei diesem Spaziergang könnt ihr trotzdem etwas von seinem Flair mitnehmen. Wenn ihr nah genug an der Mauer, die den Wald vom Tierpark trennt, entlang geht, könnt ihr das Ziegengehege zumindest riechen…

Auf halber Strecke zwischen Stempflesee und Hochschule liegt das Parkhäusl (Station 4). Dort könnt ihr euch auch im Winter warme Getränke To Go holen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer heißen Schokolade oder einem Cappuccino, um die kalten Hände wieder zu wärmen, falls ihr eure Handschuhe zu Hause vergessen habt? Aktuell hat die Gaststätte samstags und sonntags zwischen 12 und 17 Uhr geöffnet.

Gaststätte "Parkhäusl" im Siebentischwald ©Lara Reile

Gut gewärmt seid ihr jetzt noch etwa 10 Minuten unterwegs, bis ihr wieder am Ausgangspunkt angekommen seid – hoffentlich deutlich entspannter und ausgeglichener als noch vor einer Stunde