Selbstinszenierung auf Instagram & Co. – Der Einfluss von Social Media auf unser Body Image

Perfekte Körper, makellose Haut und ein strahlendes Lächeln – das sehen wir, sobald wir Instagram öffnen. Die ständige Konfrontation mit solchen Schönheitsidealen geht nicht spurlos an Nutzer:innen vorbei. Besonders junge Menschen werden von der Selbstinszenierung anderer Personen in den sozialen Netzwerken stark beeinflusst. Sie vergleichen sich und entwickeln oft Selbstzweifel, die drastische Folgen mit sich ziehen können.

Influencer auf Instagram: @pamela_rf @adorable_caro @caroeinhoff @payton.r @asenaneuhoff @gerdalewis @francescafarago @missfeist

Instagram lebt von den Posts der Nutzer:innen. Da dort Jeder die Möglichkeit hat, Inhalte ins Netz zu stellen, entsteht sehr schnell ein Überangebot an Bildern von scheinbar perfekten Körpern, einem perfekten Lifestyle und des optimalen Schönheitsideals. Da genau das die Accounts der meisten Influencer ausmacht, wird ihnen hierbei ein besonders großer Einfluss auf ihre Follower:innen nachgesagt. Die meisten Nutzer:innen hinterfragen nur selten die gesehenen Inhalte, weshalb sie sich der Inszenierung und oftmals künstlichen Nachbearbeitung nicht immer bewusst sind.

Instagram-Posts vs. Paparazzi-Aufnahmen ©@celebface auf Instagram

Aufgrund der fehlenden Hinterfragung und des Drucks, nicht übermäßig von diesem Ideal abzuweichen, ist es auch bei Privatpersonen schon lange nicht mehr die Norm spontane Schnappschüsse online zu stellen. Vielmehr versucht mittlerweile jeder die beste Version seiner selbst zu zeigen und alle eventuellen Makel zu verstecken. Der Druck der perfekten Selbstinszenierung kann so weit gehen, dass Posts so lange optimiert und bearbeitet werden, bis es mit dem eigenen Schönheitsideal so stark wie möglich übereinstimmt.

Besonders betroffen: Junge Menschen

Da die meisten Influencer ihren Fokus besonders auf ihren Körper und das Äußere legen und ihre Zielgruppe zum Großteil aus Jugendlichen besteht, stellen soziale Medien für eben diese Altersgruppe eine Gefahr dar. Gerade in dem jungen Alter, liegt der Fokus bei Mädchen besonders auf ihrem äußeren Erscheinungsbild, weshalb sie in dieser Zeit eine höhere Anfälligkeit für Körperbildstörungen verzeichnen. Begünstigt wird dies durch den interaktiven und persönlichen Charakter der sozialen Medien, die als eine der Hauptursachen für Störungen des Body Images angesehen werden, da sie einen Ort darstellen, an dem Verhalten angeeignet und Ansichten entwickelt und geprägt werden. Nicht selten entstehen aus solchen Körperbildstörungen psychische Erkrankungen wie Essstörungen, die es unbedingt zu verhindern gilt.

Was unser Körpergefühl beeinflusst ©fherehab.com

Auch positive Effekte

Allerdings können soziale Medien wie Instagram auch positive Effekte hervorrufen. Durch eventuelle Likes und Kommentare zu den eigenen Beiträgen kann das Selbstwertgefühl durchaus gesteigert werden. Nicht zu vergessen ist auch, dass ein sportliches und gesundes Aussehen, solange dies in einem gesunden Maß geschieht, zu einem besseren Wohlfühlen im eigenen Körper, einem gesunderen Lifestyle und einer besseren Selbstdisziplin führen kann.

Art der Nutzung relevant

Wie stark der Einfluss der sozialen Medien auf das Body Image tatsächlich ist, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Relevant ist zum Beispiel die Nutzungsdauer und -häufigkeit. Studien kamen zu dem Ergebnis, dass das Risiko einer Körperbildstörung steigt, wenn die Nutzungsdauer der sozialen Medien sehr hoch ist. Außerdem wird Instagram im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken besonders mit Essstörungen in Verbindung gebracht, da hier Bilder im Fokus stehen, welche länger im Gedächtnis bleiben als Worte.

Man sollte also versuchen, nicht zu viel Zeit in den sozialen Netzwerken zu verbringen und sich stets im Klaren darüber sein, dass sie nicht die Realität widerspiegeln. Jeder zeigt hier nur eine Seite von sich – und zwar die beste.

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