Side-Hustle : Dropshipping

Ist es den Hype wirklich wert?

Jeder Studierende kennt die Situation: Man sucht auf einem Jobbörsenportal  wie StepStone, Indeed und Co. vergeblich nach einer Möglichkeit,  mit wenig Aufwand möglichst viel Geld zu verdienen. Doch auf die aufgelisteten Jobs wie Nachhilfelehrer:in, Servicekraft in der Gastronomie oder Verkäufer:in hat man  meist keine Lust. Späte Schichten, nervige Kollegen und oft wird nur der Mindestlohn bezahlt. 

Warum also nicht einfach selbständig machen? Und da kommt die Lösung – von manchen Influencern in den sozialen Medien sogar als “Erlösung” bezeichnet – namens Dropshipping.

Mohamed Hassan von Pixabay

Was ist Dropshipping?

Ganz einfach gesagt: Es ist eine Methode, um ein E-Commerce-Geschäft ohne Inventar aufzubauen.  Hier die einzelnen Schritte erklärt:

  1. Man sucht nach einem bereits existierenden Produkt, das so schon auf dem Markt erhältlich ist.
  2. Ein Onlineshop wird eingerichtet, oft mithilfe von Anbietern wie Shopify.
  3. Das Produkt wird beworben und zu einem höheren Preis angeboten.
  4. Sobald ein Kunde das Produkt über deinen Shop kauft, bestellst du es beim ursprünglichen Verkäufer und lässt es direkt an den Kunden versenden.

Vorteile

Doch ist das wirklich so einfach, wie es scheint? Presstige hat sich den Hype Dropshipping genauer angeschaut. 

Warum Dropshipping so beliebt ist? Abgesehen davon, dass man sein eigener Chef ist und die Arbeit bequem von zuhause erledigen kann, benötigt man kein Inventar. Das bedeutet, man muss sich nicht um die Lagerung und Logistik der Produkte kümmern. Dadurch entstehen weniger Kosten. Auch die Startkosten sind relativ niedrig, da nur für die Produkte bezahlt wird, die tatsächlich verkauft werden.

Nachteile

Allerdings gibt es auch einige Nachteile beim Dropshipping. Einer der größten ist, dass man als Verkäufer:in wenig Kontrolle über den Versandprozess und die Qualität der Produkte hat. Beim Dropshipping verlässt man sich auf seine Lieferanten, um die Waren pünktlich und in einwandfreiem Zustand zu liefern. Wenn der  Lieferant jedoch einen Fehler macht, kann dies zu unzufriedenen Kund:innen und negativen Bewertungen führen.

Außerdem hat man beim Dropshipping nur einen geringeren Gewinn pro verkauftem  Produkt. Man muss in der Regel höhere Einzelhandelspreise als die der Konkurrenten verlangen, um die Gewinnspanne zu erhöhen. Das kann dazu führen, dass man weniger wettbewerbsfähig ist. Zudem  dauert es in der Regel eine Weile, bis man mit Dropshipping signifikante Gewinne erzielt, und es erfordert viel Arbeit und Geduld.

Die Werbungskosten können hoch sein, und man benötigt Marketing-Know-how, um eine erfolgreiche Werbekampagne zu starten. Außerdem muss steuerrechtlich alles beachtet werden und falls man ins Ausland liefert, sind die jeweiligen Gesetze und Regelungen einzuhalten. Es gibt viele Faktoren zu beachten, und man muss sicherstellen, dass man ein Produkt anbietet, das in der Nachfrage ist und wettbewerbsfähige Preise hat, um erfolgreich zu sein. 

Dropshipping ist zwar eine verlockende Möglichkeit für Studierende zusätzliches Einkommen zu verdienen, aber davon wird man nicht schnell reich.  Auch, wenn es die  sozialen Medien suggerieren.  Man muss viel Zeit und Arbeit investieren, um erfolgreich zu sein, weshalb man sich lieber gut überlegen sollte, ob man es wirklich der perfekte Nebenjob für einen ist.

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