Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es war wie der US-Wahlkampf 2024 eine einzige shit-show. Was genau sich zugetragen hat, wollen wir jetzt nochmal mit euch Revue passieren lassen.
Das Jahr begann mit einem richtigen Knall: Gypsy Rose Blanchard kam aus dem Gefängnis frei. Die verurteilte Straftäterin verwandelte ihren Gefängnisausgang nahtlos in den Start einer Pressetour und einer Karriere als TikTok-Star. Sie baute sich in kürzester Zeit eine große Fanbase auf und es scheint, als wäre ihre Mithilfe am Mord ihrer eigenen Mutter (die am Münchhausen-by-Proxy-Syndrom litt) in Vergessenheit geraten. Der hauptsächliche Gesprächsstoff sind die inzwischen schwangere Gypsy Rose Blanchard und ihr mittlerweile Ex-Mann Ryan. Es scheint wohl, als ob Gypsy ihren Exfreund Nickolas Godejon, der den Mord an ihrer Mutter ausgeführt hat, niemals wieder sehen wird, genauso wenig wie Greta Gerwig und Margot Robbie jemals ihre Oscar-Nominierung für den Barbie-Film sehen werden.
Doch diese Thematik beschäftigte uns nur kurz, da eine neue Frage in den Mittelpunkt rückte: „Wo ist Kate Middleton?“. Nach mehreren abgesagten Auftritten und ein paar fraglichen Paparazzi Fotos war allen klar: Die Herzogin von Wales wurde von Aliens entführt, ist schon lange tot, wurde von William mit ihrer besten Freundin betrogen oder ist in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Ihre treuen Fans sind sich allerdings sicher! Kate Middleton wird mit all den unschönen Wahrheiten des Königshauses an die Öffentlichkeit treten. Die Erwartungen zerschlugen sich, als Kate Middleton, als Reaktion auf öffentlichen Druck, in einem emotionalen Statement ihre Krebserkrankung bekanntgab. Man sieht, selbst die Privatsphäre britischer Monarchen ist vor den gierigen Augen der Öffentlichkeit nicht mehr sicher.
Im März veröffentlicht Ariana Grande ihr langersehntes neues Album „Eternal Sunshine“, Jo-Jo Siwa vollzieht ein Rebranding, „wie es noch nie jemand vor ihr getan hat!“ Und die einzige Frage, die wir uns stellen ist: „no Chick-fil-A sauce“?
Im April sagte Taylor Swift auf ihrem neuen Album „The Tortured Poets Department“ „ThanK you, aIMee“, oder wollte sie eigentlich sagen, „I hate you, Kim Kardashian“? Wir allerdings singen alle nur „I’m working late, ’cause I’m a singer“. Außerdem erlebte Mark Zuckerberg im Internet eine Transformation vom nerdigen Alien zum Hottie, da sieht man mal, was ein Bart so alles ausmachen kann.
Im Mai freuten sich alle Billie Eilish Fans, als sie in Billies „enge Freunde“-Liste auf Instagram hinzugefügt wurden. Dies stellte sich am Ende leider nur als PR-Stunt für ihr neues Album „Hit me hard and soft“ heraus. Trotzdem war im Monat Mai auch Unterhaltung geboten, da sich Kendrick Lamar und Drake ein Rap-Battle lieferten, indem Drake ausnahmsweise mal den „Kürzeren“ 😉 gezogen hat und Kendrick Lamar auf seinem Song „Not Like us“ mit Pädophilie-Anschuldigungen gegen Drake die Welt schockte. Hoffentlich lässt er das Four Seasons Orlando Baby in Ruhe!
Im Juni dreht sich alles um Iced Matcha Latte und das scharfe Outfit beim Pilates. Shirin David polarisiert mit dem Release ihres Songs „Bauch Beine Po“. Es beginnt eine Debatte um feministische Werte, Vorbildfunktion, body-positivity und ganz nebenbei treibt sie den Iced-Matcha-Latte-Verkauf in die Höhe. Außerdem steht das für Deutsche wohl meistersehnteste Event des Jahres an: die EM. Wir fiebern mit den Spielern mit, finden, dass die normale Kartoffel auf die eins gehört, singen alle andauernd „Zeit, dass sich was dreht“, und fragen uns, wen wir jetzt besser finden: Musiala oder Wirtz. Alles in allem ist die Stimmung einfach nur ausgelassen und für einen Moment scheint die Welt in Ordnung zu sein. Bis dann Deutschland im Viertelfinale gegen Spanien mit zwei zu eins verliert. Neben der Trauer um den geplatzten Traum vom Europasieg breitet sich in Deutschland große Empörung gegen den Schiedsrichter Anthony Taylor aus, der ein eindeutiges Handspiel vom spanischen Spieler Cucurella übersah, und damit Spanien zum Sieg verhalf. Schlagartig ist das „Sommermärchen“ zu Ende und die kurze Befreitheit von den Problemen der Welt mit ihm.
Brat Summer beginnt: Heißer Juli, Adele ist in München und Olympia startet mit Snoop Dogg als Maskottchen. Von dem Hype um das Album „Brat“ von Charli xcx möchte auch US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris etwas abhaben und Charli höchstpersönlich stellt fest: „Kamala is Brat“.
Der Sommer geht weiter und wir lernen, dass es für Chappell Roan anscheinend nicht okay ist, wenn ihre treuen Fans Bilder mit ihr machen wollen. Außerdem ist ihr der Job als Performerin zu anstrengend, was in der Öffentlichkeit nicht gut ankommt, ähnlich wie der neue Film „It ends with us“ mit Blake Lively. Ihr Kommentar zum Bauch einer Interviewerin und ihre Marketing-Strategie für ihre eigenen Haarprodukte im Zusammenhang mit einem Film, der sich mit häuslicher Gewalt auseinandersetzt, finden wenig Zuspruch. Sorry Blake, das war nicht sehr mindful und nicht sehr demure.
Der September sorgt für Aufsehen: P. Diddy aka Sean Combs wird wegen zahlreicher Sexualstraftaten verhaftet: Die tausend Flaschen Babyöl in seinem Haus sprechen Bände. Dieser Fall zieht rasch Kreise und ganz Hollywood wird mit anderen Augen betrachtet. Während einige Stars wie Leonardo DiCaprio, Beyoncé und Jay-Z in ein negatives Licht rücken und sich die ganze Welt die Frage stellt, wie sie in den Fall Sean Combs verwickelt sind, werden die Todesursachen von verstorbenen Stars, wie Aaliyah, Black Eye, Tupac und Michael Jackson plötzlich hinterfragt. Zusätzlich entstehen wilde Theorien rund um „White parties“, geheime Tunnel, Hollywood, Justin Biebers Musikvideos und versteckten Hinweisen in Songs von Stars wie Eminem, J. Cole und Justin Bieber selbst. Eine große Anwaltskanzlei, die sich schon zuvor mit Hollywood Themen auseinandergesetzt hatte, nimmt sich dem Fall an und wird hoffentlich Licht ins Dunkel bringen. Wir hoffen, dass P. Diddy für seine grausamen Taten zur Rechenschaft gezogen wird und die Opfer Gerechtigkeit erfahren werden! Wir wollen aber nun diese düsteren Themen hinter uns lassen und unseren Blick auf die Politik der USA wenden. Donald Trump verkündet „They’re eating the dogs, they’re eating the cats“, aber hoffentlich nicht „Moo Deng“, denn das kleine Zwergflusspferd hat unsere Herzen im Sturm erobert!
Genauso wie Timothée Chalamet, der zu seinem eigenen Lookalike-Contest erschienen ist. Der Gewinner sollte aber auf keinen Fall in seiner Dankesrede vergessen, Beyoncé zu danken und zu erwähnen, dass ihr Album „so monumental“ war, um nicht auf mysteriöse Weise von der Bildfläche zu verschwinden. Die nächsten Nachrichten im Oktober erschüttern nicht nur One-Direction-Fans: Liam Payne stirbt mit 31 Jahren bei einem tragischen Sturz von seinem Hotelbalkon in Buenos Aires. Die Trauer um den geliebten Sänger ist groß, doch auch sein Tod bleibt von Verschwörungstheorien und Respektlosigkeiten nicht verschont. Beispielsweise zeigte TMZ seinen Leichnam nur wenige Stunden nach seinem Tod öffentlich und wütende Internet-Trolls gehen auf Liam Paynes Ex-Freundin Maya Henry los. Es gab viele öffentliche Diskussionen um seine Todesursache, die sicherlich für Paynes Angehörige schwer zu ertragen sind.
Weitere erschütternde Nachrichten prasseln im November auf uns ein: Der verurteilte Straftäter Donald Trump wird erneut zum Präsidenten gewählt. Um sich hiervon abzulenken, konnte man den Boxkampf zwischen Mike Tyson und dem YouTube Star Jake Paul anschauen. Außerdem wurde von Spotify geklärt, ob man eher eine „pink pilates emo princess“ ist oder eher auf „boujee ukulele catwalk rock “steht. Gut, dass wir das jetzt auch endlich wissen.
Wir bleiben gespannt, was im Dezember, neben der heiß ersehnten Wicked-Premiere, noch alles passiert. Aber egal was kommt „we listen, and we don’t judge“ und fliegen frei und schwerelos ins neue Jahr!