Der Trend zum Auslandspraktikum

Ingrid Hahn-Eisenhardt, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der Fachhochschule Augsburg

presstige: Wie groß ist der Andrang auf ERASMUS-Plätze an der FH? Können Sie eine Entwicklung feststellen?

Hahn-Eisenhardt: In den vergangenen fünf Jahren ist die Nachfrage deutlich größer geworden. Von höchstens 40 Studierenden, die im Jahr mit dem europäischen Hochschulabkommen ins Ausland wollten, hat sich die Zahl der Studenten jetzt auf 60 bis 70 erhöht. An der FH, mit vielen technisch orientierten Fächern, ist aber eher das Praktikum im Ausland gefragt. 40 Prozent der Studierenden, die ins Ausland gehen, machen schon jetzt ein Praktikum. Für FH-Studenten ist es deshalb sehr wichtig, dass seit 2007 im Rahmen des neuen EU-Bildungsprogramms LLP (Lifelong Learning Program) auch Praktika im Ausland direkt von der Hochschule finanziell unterstützt werden.

Von Stefanie Probst

presstige: Welche Länder sind bei den Augsburger FH-Studenten besonders gefragt?

Hahn-Eisenhardt: Außerhalb der europäischen Zielländer ist Australien das Trendland, aber auch die USA werden wieder beliebter. Vielen Studenten geht es um die Verbesserung ihrer Englischkenntnisse. Ausnahme sind die BWL-ler, insbesondere im Studiengang International Management, wo ein Pflicht-Auslandssemester und eine zweite Fremdsprache vorgeschrieben sind. Sie sind auch oft an einer Drittsprache interessiert. Wenn es allerdings ein wirklich gutes Angebot ist, sind die Studenten meist sehr flexibel, was das Land angeht.

presstige: Wie sieht es mit der Förderung für Studenten aus, die ohne ERASMUS-Stipendium ins Ausland gehen?

Hahn-Eisenhardt: Auch die so genannten Free Mover können von den Studiengebühren freigestellt werden. Wenn sie beim Akademischen Auslandsamt einen Antrag stellen, erhalten sie eine finanzielle Hilfe auf dem Niveau des ERASMUS-Zuschusses.

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