Essen bis zum Höhepunkt

Das perfekte Liebes-Dinner

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Wie gut, dass es der Sage nach genügend Lebensmittel gibt, die der Liebe durch ihre aphrodisierende Wirkung zusätzlich auf die Sprünge helfen. Presstige hat das ideale Vier-Gänge-Menü zusammengestellt und verrät, welche Kräfte tatsächlich in diesen Lebensmitteln stecken.

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Illustration: Natalia Sander

Entrée: Austern und Champagner

Zum Einstieg gibt es den Klassiker schlechthin! Austern wird nachgesagt, dass sie sich aufgrund ihres hohen Eiweiß- und Zinkgehalts positiv auf die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron auswirken und somit ein natürliches Aphrodisiakum sind. Am besten serviert man Austern mit einem Glas Champagner, denn auch Alkohol kann durchaus verführend wirken. Die Augsburger Ernährungsberaterin Iris Wolf bestätigt die anregende Wirkung von Alkohol, „denn er enthemmt“. Übertreiben sollte man es aber nicht, da die Lust schnell in Müdigkeit umschlagen kann.

Vorspeise: Lauwarmer Spargel-salat mit Granatapfel-Vinaigrette

Nachdem die Austern und der Champagner beide Partner in die richtige Stimmung gebracht haben, sorgt die Vorspeise für noch mehr Verführung. Dem phallusförmigen Spargel wird eine lustfördernde Wirkung zugesprochen. Auch Wolf sieht in dem Gemüse durchaus Potenzial: „Die Optik der Lebensmittel oder die Anordnung auf dem Teller kann mit Sicherheit aphrodisierend wirken.“ Unterstützt wird der Spargel in der Vorspeise vom Granatapfel, dem Sinnbild der griechischen Göttin Aphrodite. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen konnten jedoch keinen Beleg für die verführerische Wirkung der süß-säuerlichen Frucht finden.

Hauptspeise: Feuriges Thai-Curry

Wer nach der Vorspeise immer noch nicht voll in Fahrt ist, der sollte unbedingt den Hauptgang abwarten. Eine Mischung aus scharfen Gewürzen, allen voran Chili und Ingwer, lässt die Lustkurve ordentlich ansteigen. Scharfes Essen führt zur Ausschüttung von Glückshormonen. Außerdem fördert es die Durchblutung, was eine stimulierende Wirkung haben kann. Die Vielfalt der feurigen Gewürze des Thai-Currys sind somit die idealen Zutaten für ein Liebes-Dinner. Das Gute daran ist, dass sich die Aromen schon während der Zubereitung in der ganzen Küche verteilen. Laut Wolf kann die Stimulation aller Sinne, wie zum Beispiel durch das Sehen, Schmecken, Riechen und Anfassen der Lebensmittel, anregend sein.

Dessert: Duo von Schoko- und Vanilleparfait an Feigen-Confit

Im besten Fall war die Verführung schon nach der Hauptspeise erfolgreich. Falls nicht, sollte spätestens nach diesem Dessert der Gipfel der Lust erreicht sein. Schon die Azteken glaubten an die erotisierende Wirkung der Kakaobohne und zauberten aus ihr einen Liebestrank. In diesem Dessert sorgt das zarte Zerschmelzen des schokoladigen Parfaits für eine Explosion aller Sinne. Hinzu kommt der Duft von Vanille. Auch die Form der Feige könnte die Fantasie anregen.

Fazit

Das Presstige-Liebes-Dinner steckt dem Mythos zur Folge voller natürlicher Aphrodisiaka. Die Meinungen zu den tatsächlichen Wirkungen dieser Lebensmittel gehen jedoch stark auseinander. Laut Ernährungsberaterin Iris Wolf haben all diese Produkte keine erotisierende Wirkung, zumindest in wissenschaftlicher Hinsicht. Vor allem wenn man bedenkt, dass „Lebensmittel heutzutage zum Teil sehr wenig mit der Natur zu tun haben“. Trotzdem kann alleine die vermutete Wirkung durchaus aphrodisierend sein, denn: „Glaube versetzt schließlich Berge.“

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