Traumberuf: Basketball

Das geht auch in Deutschland

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Text: Tamina Andrasch – Fotos/Illustration: ochsenfoto.de

 

2017 stehen wieder Europameisterschaften an – Fußball-Liebhaber müssen sich zwar noch etwas länger gedulden, doch Basketball-Fans kommen ab Ende August nächsten Jahres voll auf ihre Kosten, denn dann findet die FIBA Eurobasket 2017 statt. Auch das deutsche Team konnte ein Ticket lösen und tritt gegen die europäische Konkurrenz an. Mit dabei ist Bastian Doreth aus Nürnberg. presstige traf den Nationalspieler für ein Gespräch über die Aufgaben eines Point Guards und was es eigentlich mit klassischen Klischees wie dem Schuhtick der Basketballer auf sich hat.

Bastian Doreth ist 27 Jahre alt, kommt ursprünglich aus Nürnberg und spielt aktuell für den Bundesligisten medi Bayreuth in Oberfranken. Nachdem er sich bereits zu Schulzeiten in den Sport verliebt hatte, führte ihn sein sportlicher Werdegang nach Stationen beim FC Bayern München, TBB Trier und den Arthand Dragons in Quakenbrück dann doch wieder zurück nach Franken. Und ja, auch bei einem Basketballer kann das Fußballer-Herz in einem ganz bestimmten Takt schlagen. Im Falle von Bastian dem Nürnberger: „Ich bewundere was der FC Bayern in den letzten Jahren geleistet hat als Verein, allerdings schlägt mein Herz schon seit frühester Kindheit für den FCN und das wird auch immer so bleiben.“

 

Was sagt ein Basketballspieler eigentlich über die klassischen Klischees?

Waren es in den 1940ern noch Chuck Taylor All-Stars, sind es heute doch meist Nikes oder Adidas, die sich in den Schuhschränken von Basketballspielern wiederfinden. Da ergibt sich schnell das Klischee, dass alle Basketballspieler ein Faible für Schuhe haben. Doch stimmt das wirklich? „Ich war mal ein leidenschaftlicher Sneaker-Sammler, allerdings hat sich das mit fortgeschrittenem Alter etwas geändert, ich liebe immer noch Sneaker, doch nicht mehr in Massen, sondern eher nach Qualität.“ Ob unter den vielen Paaren auch ein Liebling ist? „Ich habe viele Lieblingspaare, da gibt es keines im Speziellen.“ Außerdem wäre da noch die Größe: Von den Füßen bis zum Scheitel sollte man als Basketballspieler mindestens 1.90 Meter groß sein. Diesem Klischee entspricht Bastian mit 1.82 Meter schon einmal nicht, doch das hat auch einen klaren Vorteil. Denn in seiner Position als Point Guard ist diese Größe beim Organisieren des Spiels kein Hindernis. Trotzdem sind Spieler unter 1.90 weiterhin die Ausnahme. „Es ist einfach von Vorteil größer zu sein Das sieht man auch am Nachwuchs, der auf allen fünf Positionen immer größer wird.“

 

Aus dem Leben eines Basketballprofis 

Der Wecker klingelt früh, denn vormittags steht bereits individuelles Krafttraining und Basketballtraining auf dem Programm. Ab 18 Uhr geht es dann noch zum Mannschaftstraining. Für die Nationalmannschaft und die EM-Vorbereitung fällt dann auch noch ein Extra-Training an. „Da wir uns Gott sei Dank qualifiziert haben, wird der Bundestrainer im Frühjahr 2017 den Kader für die Mannschaft nominieren. Ab Juli wird sich dann intensiv auf die Europameisterschaft vorbereitet.“ Nach einem solchen Training, lässt es sich als Basketballspieler am besten mit gutem Essen vor dem Fernseher auf der Couch entspannen. Das sollte dann wohl auch den weniger sportlich Aktiven ziemlich bekannt vorkommen.

Daneben ist für Bastian der Kontakt zu seinen Fans sehr wichtig. Seine rund 3500 Abonnenten auf Facebook können so an Erfolgen, Niederlagen aber auch mit lustigen Anekdoten aus der Mannschaftskabine teilhaben. Denn „Fans sind ein wichtiger Bestandteil, ohne sie würde es den Sport nicht geben“.

 

Was wohl die Zukunft bringt?

Wo sich Bastian Doreth in 20 Jahren sieht? „Ich denke immer noch im Sport, vielleicht als Trainer, aber auch in einer anderen Funktion.“ Im Moment steht allerdings noch ganz klar ein Ziel im Mittelpunkt: „Ich möchte mich voll und ganz auf meine Karriere konzentrieren.“ Und die könnte mit der Teilnahme an den Europameisterschaften oder gar einem Sieg einen weiteren großen Schritt nach vorne machen. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen.

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