Aichacher gehen mit „fettem Post-Punk“ auf Tour

Ein Automechaniker, ein Zimmerer und ein Schreiner – das sind Paincake

Text: Tamina Andrasch – Foto: Paincake
Text: Tamina Andrasch – Foto: Paincake

Was ist eigentlich Post-Punk, wie kommt man auf einen Bandnamen wie Paincake und was wünschen sich die Musiker für ihre persönliche und musikalische Zukunft. presstige hat bei Sänger Michi nachgefragt und einiges über die Aichacher vier Jahreszeiten, eine musikalische Erfolgsgeschichte und die Möglichkeiten, auch als kleine Band größere Konzerte zu geben, erfahren.

Kennengelernt haben sich die drei Musiker Kevin, Michel und Aaron über Bekannte und über die Musik – und das, obwohl überraschenderweise jeder von ihnen persönlich einen anderen Musikgeschmack hat. So wurde aus Metal, Hardrock, HipHop und Rap-Einflüssen letztendlich im Mai 2015 die Post-Punk Band Paincake gegründet. Post-Punk? Was ist das denn? Sänger Michi beschreibt die musikalische Richtung der Band so: „Wir machen moderne Rockmusik, die aber eben nur von einer dreiköpfigen Band gespielt wird. Minimalistisch, aber trotzdem ziemlich fett.“ Nachdem der Musikstil feststand, stellte sich allerdings noch die schwierige Frage nach einem passenden Bandnamen. Und der klingt bei den Aichachern erst einmal ungewöhnlich – Paincake. „Man sitzt halt so rum, bekommt irgendwann Hunger, kommt auf Pfannkuchen, auf Pancakes und dann irgendwie auf Paincakes. Das fanden wir dann alle ganz cool und haben es so gelassen.“ Einprägsam ist dieser Name auf jeden Fall.

Musik, die durch das Jahr begleitet

Bei Musikern ist es naheliegend, dass sie selbst auch leidenschaftliche Musikhörer sind. Für die Jungs von Paincake geht das immer noch am besten mit einer klassischen CD. „Die Künstler haben sich ja was dabei gedacht und die Songs in eine bestimmte Reihenfolge gebracht. Außerdem klingt es einfach viel besser als auf MP3“. So auch bei Four Seasons, der ersten eigenen EP. Denn jeder der vier Songs beschreibt „eine der ersten vier Jahreszeiten des ersten Jahres von uns als Band“. Gleichzeitig stellt sie das Resultat einer einjährigen Arbeitsphase dar. „Das war unser erstes großes Projekt und die Erfahrungen, Herausforderungen und Eindrücke wollten wir symbolisch festhalten. So entstanden die Songs als Eindrücke der vier Jahreszeiten. Wie die Jahreszeiten sind auch wir als Band noch im Wandel, ein Entstehungsprojekt quasi.“ Konzipiert ist die Post-Punk-Musik dabei für alle, die es gerne laut und rockig mögen. „Wir haben nichts dagegen, wenn auch 70jährige auf unsere Konzerte kommen“, schmunzelte Michi beim Interview.

Bayernweite Tausch-Konzerte für hoffentlich deutschlandweiten Erfolg

Ob kleines Clubkonzert oder großes Festival, für Paincake hat beides seinen ganz eigenen Charme. „In einem kleinen Rahmen feiern dich deine fünf Fans, auf Festivals kennen dich vielleicht viele gar nicht, aber zum Kontakteknüpfen und sich bekannt machen ist es ideal.“ In dieselbe Richtung denken auch die „Austausch-Konzerte“ der aktuell laufenden „Four Seasons“-Tour. Dabei spielen Paincake in anderen Landkreisen als Vorband von dort bekannteren Bands und umgekehrt. So profitieren neben den Aichachern auch andere Newcomer. Ein Traum wäre es für die Band, so etwas zukünftig auch deutschlandweit veranstalten zu können.

Der Traum von der Musik

Denn für die nächsten Jahre haben Paincake große Pläne. Wie viele andere Musiker möchten auch sie einmal von ihrer Musik leben können. „Natürlich ist das ein Ziel. Man hat es vor, aber im Moment kann man eben auch nicht mehr dafür tun, als wir es eh schon machen. Das Geld muss ja auch irgendwo herkommen“. Aber bereits jetzt steht die Musik über allem anderen. Hobbies, Familie und Freunde müssen sich da schon einmal hinten anstellen. „Im Moment ist die Band wichtiger als alles andere, aber nur durch permanente Arbeit kann man eben sein Ziel, wie jetzt auch die Tour, tatsächlich erreichen.“

Live könnte ihr Paincake dann am 13. Dezember in München, am 15. Dezember in Thierhaupten, am 16. Dezember in Neusäß, am 18. Dezember in Geretsried, am 23. Dezember in Augsburg Oberhausen, am 30. Dezember in Obermauerbach und am 7. Januar in Aichach sehen.

Steckbrief: Paincake

  • Bandname: Paincake
  • Wer genau: Kevin Conen (Schlagzeug), Michael Edler (Gesang und Gitarre), Aaron Gerekos (Bass)
  • Musikrichtung: Post-Punk, minimalistische Rockmusik
  • Wünsche für Augsburg: … Augsburg ist schon ziemlich cool, wenn jetzt noch 200 Leute auf unsere Konzerte kommen, das wär‘s.
  • Als Bundeskanzlerin Merkel würde ich: … auf unser Konzert kommen und ein bisschen locker werden

Schreibe einen Kommentar