Weihnachten ist vorbei und für viele war es dieses Jahr ein besonderes Fest. Unsere Autorin Vanessa hat mit Sophia Schweiger, der Präsidentin des Leo-Clubs, über eine außergewöhnliche Weihnachtsaktion gesprochen.
Leo-Clubs sind die Jugendvariante des Lions-Club und bestehen aus jungen Menschen zwischen 16 und 30, die ehrenamtliche Aktionen organisieren. Den Club in Augsburg gibt es bereits seit 1987. Mehr Informationen findet ihr unter hier.
Vanessa Hoffmann (Presstige): Hallo Sophia, danke dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Du bist die amtierende Präsidentin des gemeinnützigen Leo-Clubs Augsburg-Fuggerstadt?
Sophia Schweiger (Leo-Club): Genau. Wir wählen jedes Jahr den Vorstand neu und ich bin dieses Mal dran.
Presstige: Und das gerade in 2020. Hatte das starke Auswirkungen auf eure Arbeit?
Sophia: Ja leider schon. Wir mussten alle laufenden und geplanten Aktionen absagen. Deswegen hat es uns besonders gefreut, dass wir wenigstens noch eine kleine Weihnachtsaktion auf die Beine stellen konnten.
Presstige: Was genau habt ihr da organisiert?
Sophia: Wir haben mit dem Augsburger Kinderheim St. Gregor zusammengearbeitet und durften jedem Kind einen Wunsch erfüllen.
Presstige: Wie lief das genau ab?
Sophia: Jedes Kind durfte sich eine Sache wünschen und die hat es dann von uns zu Weihnachten bekommen.
Presstige: Das heißt ihr habt von dem Kinderheim eine Liste mit Geschenkwünschen bekommen?
Sophia: Ja genau. Jedes Clubmitglied durfte 1-2 Wünsche übernehmen, sodass jedes Geschenk auch wirklich einzigartig wird. Wir wollten jedes Geschenk liebevoll verpacken und für jeden eine individuelle Karte schreiben.
Presstige: Hört sich nach viel Arbeit an. Hattet ihr ein begrenztes Budget für die Aktion?
Sophia: Ja klar. Dadurch dass wegen Corona alles ins Wasser gefallen ist, hatten wir einiges über. Deswegen konnten wir diese Aktion über unser Clubbudget finanzieren. Für jeden Wunsch standen uns dann 50€ zur Verfügung – da konnte man sich echt austoben!
Presstige: Und wie war die Geschenke-Suche?
Sophia: Ehrlich gesagt hat es mehr Spaß gemacht als ich dachte. Die Wünsche, die ich übernommen habe, waren ein Brettspiel und ein Buch über einen Fuchs. Weil wir aber so ein hohes Budget für jedes Kind hatten, konnten wir unserer Fantasie freien Lauf lassen und wirklich kreativ werden. Ich bin erstmal ziemlich planlos losgelaufen und dachte mir: „Was hätte mir gefallen als ich 7 war?“. Letztlich ist aus einem Buch zwei geworden und ein schöner Plüschfuchs durfte auch noch mit.
Presstige: Wie alt waren denn die Kinder ca.?
Sophia: Ganz unterschiedlich! Vom Vorschulalter, bis zur Oberstufe war alles mit dabei. Daher waren manche Geschenkwünsche auch sehr speziell. Ein Wunsch, der uns besonders zum Schmunzeln gebracht hat, war ein Rasierwasser.
Presstige: Durftet ihr die Geschenke dann persönlich übergeben?
Sophia: Nein, leider nicht. Das fanden wir alle sehr schade, aber leider war das wegen den Kontaktbeschränkungen unmöglich. Wir durften die Geschenke durch eine sehr nette Ansprechpartnerin von St. Gregor übergeben, welche uns auch die Wunschliste geschickt hat.
Presstige: Das ist wirklich schade, aber ich denke da gab es einige leuchtende Augen an Heiligabend.
Sophia: Ja das hoffen wir.
Presstige: Werdet ihr diese Aktion nächstes Jahr wieder durchführen?
Sophia: Das steht noch nicht fest. Normalerweise haben wir einen Glühweinstand in der Adventszeit. Die Einnahmen spenden wir dann jedes Jahr für verschiedene gemeinnützige Zwecke, aber da diese Wunschaktion so gut geklappt hat und uns auch sehr viel Spaß gemacht hat, kann ich mir gut vorstellen, dass wir so etwas in Zukunft häufiger organisieren.
Presstige: Vielen Dank für das Interview Sophia!
Sophia: Klar, sehr gerne.