Adventsspecial: Medientipps

Draußen ist bereits alles gepuderzuckert vom Schnee, die Lichterketten brennen und wir sind in Weihnachtsstimmung. Um euren Advent zu versüßen geht unser Special heute in die dritte Runde. Zündet euch ein paar Kerzen an und genießt unsere Medientipps. Die Presstige-Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen! 

Film: Bruderherz

Ece - Redaktion
Ece
Redaktion
 

Das Wintersemester neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu und Ihr seid noch auf der Suche nach einem neuen Schub Motivation? 

Der Film “Bruderherz” (engl. Safety) behandelt als Filmbiographie das Leben des 19- jährigen Ray McElrathbey. 
Aufgewachsen mit seiner alleinerziehenden, ehemals drogensüchtigen Mutter und seinem 11- jährigen Bruder Fahmarr gelingt es ihm, ein Football- Stipendium an der Clemson University zu bekommen. 

Dort angekommen wird er sofort mit knochenhartem Training konfrontiert, sein Trainer verlangt sofortige Bestleistung. Da Rays Stipendium durchgehende sportliche Erfolge in Kombination mit akademischen Erfolgen einfordert, versucht er diese in seinen kaum vorhandenen freien Minuten, die er nicht am Trainieren ist, zu erlangen. Das scheitert aber schon an den Öffnungszeiten der Bib, welche schon geschlossen ist, sobald Ray sein Training beendet. 

Während der 19- jährige versucht, Football und akademische Leistungen in den Griff zu bekommen, um sein Stipendium behalten zu können, ruft ständig sein kleiner Bruder Fahmarr an. Obwohl Ray ihn anfangs noch ignoriert, da ihm schlicht die Zeit fehlt, ändert sich dies schlagartig, als Rays Mutter einen Rückfall erleidet und Fahmarr die Aufnahme ins Kinderheim droht. 

Ray entscheidet sich jedoch, seinen kleinen Bruder aufzunehmen, heimlich in seinem Wohnheim Zimmer unterzubringen und dabei auch noch irgendwie auf ihn aufzupassen. 
Sollte dieser spontan getroffene Plan auffliegen, ergibt sich neben den bisherigen Schwierigkeiten eine weitere Gefahr, das Stipendium zu verlieren, denn Rays Entscheidung ist streng verboten. 

Basierend auf den wahren Erlebnissen des Footballspielers Ray- Ray McElrathbey kombiniert dieser herzergreifende Film die Genres Drama und Komödie, gepaart mit einem mitreißenden Hip-Hop Soundtrack und den Werten Disziplin und Zusammenhalt.

Musik: So much wine

Ben
Redaktion

Die Weihnachtszeit ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Besonders der familiäre Aspekt der Festtage steht für viele dabei im Mittelpunkt und ist eine der Hauptgründe, sich auf jene Wochen des Zusammenkommens zu freuen. Doch was ist, wenn man mit seiner Familie eben nicht so gut klarkommt, was ist, wenn man mit seinen Eltern oft streitet oder einfach nicht im Guten ist? Dann kann die Adventszeit schnell zu dem schlimmsten Tagen im Jahr zählen.

Doch um die schwierigen Tage mit der Familie etwas erträglicher zu gestalten, schafft Phoebe Bridgers mit ihrer EP „So Much Wine“ Abhilfe. In sechs Songs behandelt sie die oft sehr schwierige und negative Zeit vieler, die mit ihren Familien nicht klarkommen oder ein schlechtes Verhältnis haben. Ihr persönlicher Style der traurigen Weihnachtsmusik ist hierbei besonders, da zu dieser Zeit des Jahres, welche oft nur mit fröhlicher Musik beinhaltet ist, eine Art Gegengewicht gebildet wird, welches betroffen Menschen helfen kann, diese für sie oft schwierige Zeit zu meistern und diese zeitgleich tröstet.

Von mir eine Empfehlung für alle, die Trost und Beistand während den Festtagen suchen – Phoebe Bridgers mit „So Much Wine“ , verfügbar überall, wo man Musik streamen kann. 

Serie: Extraordinary Attorney Woo

Elena Kovacevic - Chefredaktion, Social Media
Elena
Redaktion

K-Dramas werden immer beliebter und auch wir kriegen langsam kaum genug davon. Mit ihren oft einzigartigen Konzepten und herausragenden Schauspielern saugen sie uns tief in die spannende Handlung mit ein und wir wollen immer mehr von den einzigartigen Charakteren sehen, die uns immer wieder schnell ans Herz wachsen.

Eine sehr beliebtes Drama ist “Extraordinary Attorney Woo”, das vom Berufseinstieg der 27-jährigen Woo Young-Woo (“von vorne wie von hinten gelesen”) in einer der größten Anwaltskanzleien Südkoreas erzählt. Die neue Anwältin hat die Autismus-Spektrum-Störung und aufgrund dessen oft Schwierigkeiten mit alltäglichen Dingen wie sozialen Interaktionen und Drehtüren. Sie besitzt eine große Leidenschaft für Wale, von welchen sie immer gerne erzählt und die ihr oft eine Hilfe beim Fall lösen sind 🐳
Mithilfe ihrer Kollegen löst Woo Young-Woo knifflige Aufgaben und auch wenn es mal aussichtslos erscheint, rettet sie mit ihren genialen Ideen und kreativem Denkvermögen den Angeklagten vor einer harten Strafe.

Wir bekommen die Schwierigkeiten von Fr. Woo im täglichen Umgang mit und wie sie diese auf manchmal ungewöhnliche Art und Weise löst. Diese Lebensperspektive wurden bis vor wenigen Jahren von der Fernsehbranche meist noch ausgeblendet und die Serie macht einen guten Job darin auf die Probleme und Vorurteile aufmerksam machen, die einer autistischen Person im Alltag begegnen. Sie klärt auch auf, dass weil es sich um ein “Spektrum” handelt, sich dies bei jeder betroffenen Person ganz anders äußern kann und man deshalb keine eindimensionale Sicht darauf haben sollte. Die Schauspielerin von Woo Young-Woo hatte sich im Vorfeld viel über Autismus informiert und mit Betroffenen darüber unterhalten, um die Rolle möglichst akkurat darstellen zu können und ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen.

Schon die erste Folge nimmt einen mit und die Serie eignet sich mit 16 Folgen gut für ein gemütlichen Netflix-Serienmarathon an einem schneereichen Wochenende.
Hier geht’s zum Trailer

Essay: Wer wir waren

David Kölbl - Redaktion
David
Redaktion

Wer werden wir gewesen sein? Dieser Frage ging Roger Willemsen in seinem postum veröffentlichten Essay „Wer wir waren“ auf dem Grund. Zukunftsrede lautet der Untertitel seiner melancholisch anmutenden Auseinandersetzung mit der Menschheitsgeschichte. Auf gerade einmal 54 Seiten entzaubert Willemsen mit dem für ihn typischen Scharfsinn die Entwicklungsgeschichte jener Gattung, die sich selbst als die Krone der Schöpfung begreifend emporgeirrt hat. 

„Ja, der Globus hat Homo sapiens, und dessen einzige sichere Zukunft ist die Krise, der wir immer neue Namen geben.“

Durch diese spezielle Art der Distanzschaffung zum Gegenwärtigen, indem man das Heute aus der Perspektive des Übermorgens betrachtet, erscheinen tatsächliche viele der Entwicklungen unserer Zivilisation als Irrpfade. So schonungslos viele dieser Entwicklungslinien auch ad absurdum geführt werden, so stark regen Willemsen Gedanken zur Reflexion über die oft unhinterfragten Tatsachen und kleinen Wahrheiten des alltäglichen Lebens an.


Eine unbedingte Leseempfehlung für alle kritischen Geister, hier bekommt ihr wirklich sehr viel Buch und Geist, auf sehr wenigen Seiten!

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