Zeig mir Dein Stadtviertel – Univiertel

Viele von uns kennen es und wir sind regelmäßig zugegen, doch nehmen meist nur einen Teil dieses Augsburger Stadtteils wahr. Zugegeben, ist dieser bestimmte Teil namensgebend für das Viertel, doch es gibt noch mehr zu entdecken. Die Rede ist vom Universitätsviertel, auch Univiertel genannt.

Einleitend ein paar Fakten. Bis 1968 war das Univiertel noch kein Stadtteil, sondern ein Flugplatz. Zunächst ein Werksflugplatz der Bayerische Rumpler-Werke AG, später ein Zivilflugplatz. Während des zweiten Weltkriegs wurde das Areal stark bombardiert, da dort Rüstungsindustrie angesiedelt war. Heute findet man bis auf einige Straßennamen keine Hinweise mehr für die frühere Nutzung. Zum Beispiel die Salomon-Idler-Straße die das Andenken an den Flugpionier Salomon Idler wahrt und damit einen Hinweis auf die Vergangenheit gibt.

Univiertel aus Sicht eines Bewohners

Jonas wohnt seit 2014 im Univiertel und lädt dazu ein den Blick auch mal hinter die nur mäßig ansprechenden Fassaden zu werfen. Mit ihm spreche ich bei einem Bier über den Stadtteil.

Das Bier trinken wir übrigens im Unikum, welches sich direkt an der Haltestelle der Universität befindet und zugleich unseren Gesprächseinstieg darstellt. Im Unikum ist man zu jedem Anlass gut aufgehoben. Sei es auf eine Tasse Kaffee oder auch mal ein Abendessen, um sich für eine Nachtschicht in der Bib zu stärken. Ohnehin bietet die nähere Umgebung der Unihaltestelle alles was Studierende im alltäglichen Leben benötigen. Neben dem Unikum findet man einen Italiener, Dönerimbiss, Burgerladen und das Campus Cafe. Interessierte finden zudem eine Shishabar.

© Unikum

Erwähnenswert ist weiter der Europaplatz, der nur wenige Meter von der Unihaltestelle entfernt liegt. Auf diesem lässt sich laut Jonas schonmal der ein oder andere sommerliche Feierabend mit Freunden und Erfrischungsgetränken verbringen. Dort bemerkt man dann auch die abwechslungsreiche Zusammensetzung der Bewohner des Univiertels. Man sieht natürlich einige Studierende. Aber ebenso fallen einem Menschen aus den verschiedensten sozialen Schichten und von unterschiedlichster Herkunft auf . Ein Vorteil in unseren Augen. So verliert man sich nicht ganz so schnell in der Studierenden-Bubble.

© Simon Wagenmann

Außerdem findet immer samstags ein kleiner Markt auf dem Europaplatz statt, auf dem man unter anderem regionale Waren wie Eier und Gemüse beziehen kann. Von hier aus kann man in verschiedene Richtungen ins Univiertel starten und so schnell zu einem Edeka, Penny, verschiedenen Bäckern, Schreibwarenläden sowie zu WaffleBrothers, einer Fahrschule und einem Fahrradgeschäft gelangen. Weiterhin hat man die Auswahl zwischen zwei asiatischen Restaurants und findet mit Mr. Onions zudem eine Cocktailbar. Apropos „Nightlife“: Das Studierendenwohnheim Haus-Edith-Stein veranstaltet während der Vorlesungszeit jeden Mittwochabend eine Party in ihrem Partystüble. So kann man besonders als Ersti schnell und einfach Leute kennenlernen.

Ferner grenzt östlich an das Univiertel der Siebentischwald. Dort kann man den städtischen Alltag hervorragend hinter sich lassen und kleine Ausflüge beispielsweise zum Hochablass unternehmen.

Eben diese Vielseitigkeit schätzt Jonas am Univiertel. Man hat zum einen die Uni direkt vor der Haustür und das Gefühl auf einem großen Campus zu wohnen, zum anderen gibt es verschiedene Einkaufs- und Essensmöglichkeiten, sodass man eigentlich gar nicht mehr in die Stadt fahren muss. Wenn man dann doch mal in die Stadt möchte, kommt man mit der Linie 2 oder 3 innerhalb von 15 Minuten dorthin. Und wenn wir gerade bei dem Thema „Verkehrsanbindung“ sind, ist noch die Nähe der B17 zum Univiertel zu erwähnen. Besonders wenn es für Jonas mit dem Auto in die Heimat geht, ist das praktisch und schnell.

© Simon Wagenmann

Abschließend ist also festzuhalten, dass das Univiertel einiges bietet. So kann man durchaus mal den Nachmittag dort verbringen und das Studierendenleben auch außerhalb des Campus genießen.

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