Wie eine Augsburger Wissenschaftlerin die letzten Geheimnisse der Menschheit lüftet
Die Augsburgerin Silke Weiher hat es geschafft: Sie hat die Männerwelt gnadenlos entlarvt. In ihrer Magisterarbeit zum Thema „Liebesbriefe“ überrascht die 25-jährige Soziologiestudentin mit Ergebnissen, die so wohl niemand erwartet hätte.
Von Philipp Zanklmaier
Wie eine Augsburger Wissenschaftlerin die letzten Geheimnisse der Menschheit lüftet
Silke Weiher hat die Männerwelt gnadenlos entlarvt. In ihrer Magisterarbeit zum Thema „Liebesbriefe“ überrascht die 25-jährige Soziologiestudentin mit Ergebnissen, die so wohl niemand erwartet hätte.
Die heulenden Männer
Erstens: Männer sind Heulsusen. „Es gibt eine Studie, die besagt, dass Frauen sechsmal häufiger heulen als Männer. Aber in den Briefen haben die Männer häufiger erzählt, dass sie geweint haben“, so die junge Soziologin. Männer wie Frauen schreiben zwar eher selten über ihre Tränen, wenn aber jemand heult, dann das männliche Geschlecht.
Die weichen Kerle und die harten Weiber
Zweitens: Männer sind Softies, Frauen die knallharten Kritiker. Silke kommt zu dem Ergebnis, dass sich Männer in den Liebesbriefen viel sanfter zeigen, als sie nach außen hin auftreten. „Wenn es darum geht, ein Frauenherz zu erobern, dann werden die Männer wirklich weich“, spricht die Expertin. Das wiederum belohnt die Frau: „Ich bin der Meinung, dass die schönsten Liebesbriefe von den Männern kamen“, lautet entsprechend das Fazit der Forscherin. Die Männer machen das geschickt: Sie verzichten in ihren Briefen einfach darauf, Kritik zu üben. „Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich keinen einzigen Liebesbrief von einem Mann, in dem wirklich kritisiert wurde. Dagegen gab es Briefe von Frauen, die nur negativ waren“, betont Silke. Dies bestätigt auch die 24-jährige Lehramtsstudentin Vera: „Nur was Positives zu schreiben, finde ich ehrlich gesagt ein bisschen langweilig. Etwas Kritik muss er schon aushalten.“
Das Thema Sex
Drittens: Ob Liebesbriefe von Mann oder Frau – über Sex schreiben beide Geschlechter gern. 12,8% aller Briefe enthalten Umschreibungen für den Geschlechtsverkehr, 13,2% deuten ohne Umschweife auf sexuelle Handlungen. „Meine These, dass Männer häufiger über Sex schreiben als die Frauen, konnte ich nicht bestätigen. Die Frauen haben mittlerweile kein Problem mehr zu sagen, dass der Sex wunderbar ist“, stellt Silke Weiher fest. Ihr ist aufgefallen, dass Sex meist dann ein Thema ist, wenn das Paar voneinander getrennt lebt: „Ein länger getrenntes Pärchen hat sich zum Beispiel sehr intime Dinge geschrieben, also, was sie alles miteinander machen, wenn sie sich wieder sehen.“
Die Nummer 1 der Liebeskommunikation
Die Konkurrenz bei der Liebeskommunikation ist sehr groß: E-Mail, SMS, sogar Fax, und was es nicht sonst noch alles gibt. Gerade deswegen überzeugt der Liebesbrief durch seine Glaubwürdigkeit. „Ich liebe dich“, schreibt er in seiner SMS und ist beruhigt, wenn sie antwortet: „Ich liebe dich auch.“ Die Liebessoziologin erläutert: „Durch häufiges Simsen verschwindet schneller die Faszination für die Beziehung.“ Ihr Resümee: „Der Liebesbrief stirbt nicht aus.“