Tragische Momente einer Ente

Was für ein wunderschöner Tag! Herrliches Wetter, wenig Seminare und genügend leckere Kekse auf meiner Picknickdecke. Da saß ich auf der Campuswiese und genoss die Sonne, ahnungslos, dass sich in wenigen Minuten eine riesengroße Tragödie direkt vor meinen Augen ereignen würde.

 

 

Von Verena Simon

Familie Ente war, wie immer in diesen sommerlichen Tagen, schnatternd auf dem Campusteich unterwegs. Mamaente, Papaente und sechs kleine Nachwuchsentchen schwammen, nach Entenmanier, in einer Reihe an mir vorbei. Nur wenige Meter weiter gönnten sie sich eine kleine Pause und watschelten aus dem Teich, um sich im Gras zu sonnen. Was für eine harmonische Truppe!

Doch dann: Das Unglück geschah!

Aus dem Gebüsch sprang in rasender Geschwindigkeit eine große Katze und schnappte sich eines der kleinen Entchen. Was für eine Tragödie! Unter lautem Geschnatter der Enteneltern und entsetzten Rufen der umstehenden Studenten versuchte sie mit ihrer Beute zu entwischen. Ein lautes „Aus!“ einer schockierten Studentin konnte sie nicht stoppen. Leider gehorchen Katzen eben nicht wie Hunde. Aber Hunde krallen sich auch keine wehrlosen Entenbabys. Auch mehrere Versuche den Dieb zu fassen blieben erfolglos.

Die Katze war auf und davon, die Entenfamilie zählte ein Mitglied weniger

Da saß ich nun. Herausgerissen aus meinem wunderschönen Tag, hineinkatapultiert in die Welt der unfassbaren Ungerechtigkeiten. Das arme süße kleine Entchen! Diese böse fette miese Katze! Wut kochte in mir hoch. Was fällt diesem haarigen Ungeheuer ein? Hiermit starte ich einen Aufruf: Liebe Mitstudenten, wie müssen unsere Campusenten vor solch tragischen Schicksalen besser beschützen! Und wer dieses fellige Biest in die Finger bekommt: Ab in den Teich damit! Naturgesetz hin oder her: Wenn es um kleine Entchen geht, hört der Spaß auf!

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