Irgendwann muss jede:r erwachsen werden – manche früher, andere später. Während ich mich einstmals sorglos an Mamas voll gedeckten Tisch setzte, stehe ich mittlerweile regelmäßig verzweifelt vor dem leeren Kühlschrank und frage mich – was soll ich essen? Zum Erwachsen werden gehört eben nicht nur die erste eigene Bude dazu, sondern auch mindestens einmal am Tag der Gedanke, was heute auf den Tisch kommen soll.
Zugegebenermaßen, so schwer wäre es ja nicht. Da gibt es billige Tiefkühlpizzen, die fünf-Minuten-Terrine oder einfach der Döner von gegenüber. Aber ganz ehrlich, wer sein Leben einigermaßen im Griff haben will, muss auch mal einen Fuß in die Gemüseabteilung setzen. Also halbwegs gesund sollte es sein, nicht zu teuer und länger als 30 Minuten möchte man auch nicht in der Küche stehen. Das lohnt sich aber nur, wenn die Mahlzeit am Ende auch wirklich schmeckt.
Klingt kompliziert? So schwer ist es eigentlich gar nicht – aber zur Inspiration und für den kleinen oder großen Hunger habe ich hier meine vier Go-To Rezepte aufgeschrieben: Einfach, günstig und sogar vegan. Los geht’s!
Bananen-Pancakes
Zutaten für 8 Pancakes
1 Banane (am besten schon etwas braun)
100 g Mehl
1 EL Backpulver
1 Prise Salz
1 TL Zimt
100 ml pflanzliche Milch
Pflanzenöl oder vegane Butter zum Braten
Banane mit einer Gabel zu einem Muß zerdrücken und in eine Schüssel geben. Mehl, Backpulver, Salz und Zimt hinzugeben und vermischen. Mit der pflanzlichen Milch zu einem dickflüssigen Teig verrühren.
Ein bisschen Pflanzenöl oder vegane Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Pancakes bei mittlerer Hitze backen. Wenn sich kleine Blasen an der Oberfläche bilden, kann der Pancake gewendet werden. Die Pancakes sind fertig, wenn beide Seiten goldbraun gebacken sind.
Die Pancakes mit beliebigen Zutaten toppen. Zum Beispiel mit Ahornsirup, Heidelbeeren und Apfelmus.
Pita-Taschen mit Ofengemüse und Joghurtdip
Zutaten für zwei Pita-Taschen
1 Süßkartoffel
0,5 Zucchini (Alternativ auch anderes Gemüse z.B. Pilze oder Paprika)
1 Dose Kichererbsen
1 Tomate
2 Pita-Taschen
Paprikapulver
Pfeffer
Salz
Knoblauchpulver
Olivenöl
Joghurtdip
1 Dose vegane Crème Fraîche
1 kleine Knoblauchzehe
1 halbe Zitrone/Limette
1 EL Olivenöl
1 TL Oregano
Salz/Pfeffer
Süßkartoffel und Zucchini in kleine Würfel schneiden. Mit den Kichererbsen auf einem Backblech verteilen. Olivenöl und alle anderen Gewürze über das Gemüse geben und mit den Händen gut verteilen. Das Gemüse bei 180 Grad Umluft ca. 20 Minuten, oder bis die Süßkartoffel weich ist, im Ofen backen.
In der Zwischenzeit den Joghurtdip zubereiten. Die vegane Crème Fraîche in eine Schüssel geben und mit dem Olivenöl verrühren. Die Knoblauchezehe fein schneiden, die Limette auspressen und dazugeben. Mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken.
Die Pita-Taschen im Toaster oder Ofen kurz warm machen und die Tomate in Scheiben schneiden. Pita-Taschen aufschneiden, Joghurtdip innen verstreichen und das Ofengemüse mit der frischen Tomate hineingeben.
Kartoffel-Brokkoli Auflauf
Zutaten für eine kleine Auflaufform
500 g Kartoffeln
1 Brokkoli
0,5 Dosen Kichererbsen
Béchamelsauce
3 EL Weizenmehl
3 EL vegane Butter
250 ml pflanzliche Milch
Salz
Pfeffer
Muskat
Kartoffeln in feine Scheiben schneiden. Die Röschen vom Brokkoli entfernen, den Strunk schälen und in dünne Scheiben schneiden.
Für die Béchamelsauce die vegane Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen, das Mehl einrühren und kurz anschwitzen. Etwas Milch dazugeben und mit einem Schneebesen alles verrühren, sodass sich keine Klumpen bilden. Nach und nach immer mehr pflanzliche Milch dazugeben und verrühren. Die Béchamelsauce sollte eine cremige Konsistenz haben aber nicht zu dickflüssig sein. Sollte das der Fall sein, einfach mehr pflanzliche Milch dazugeben.
(Damit die Kartoffeln später im Ofen durch werden, muss es mit ausreichend flüssiger Béchamelsauce begossen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die Kartoffelscheiben vorher kurz in kochendes Wasser legen.)
Kartoffelscheiben, Brokkoli und Kichererbsen in eine Auflaufform geben. Die Béchamelsauce darüber gießen und gut verteilen. Das Gemüse sollte von jeder Seite mit der Soße bedeckt sein. (Für eine knusprige Schicht, optional etwas Semmelbrösel darüber streuen.)
Den Auflauf bei 180 Grad für etwa 40 Minuten backen.
Pasta mit cremiger Tomatensoße
Zutaten für zwei Portionen
200 g Pasta nach Wahl
3 EL Tomatenmark
3 EL veganer Frischkäse
1 Tomate oder eine Handvoll Cherrytomaten
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe (optional)
1 EL Kapern
1 Glas Wasser
Salz
Pfeffer
Pasta in kochendem Wasser nach Packungsanweisung al dente kochen.
Zwiebel klein würfeln und in etwas Olivenöl glasig braten, Knoblauch pressen und hinzufügen.
Nach und nach Tomatenmark hinzugeben und mit dem veganen Frischkäse vermischen. Wasser hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreich ist. (Je nach Geschmack mehr Tomatenmark oder Frischkäse hinzugeben).
Tomate in kleine Würfel schneiden und mit den Kapern in die Soße mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die gekochten Nudeln in die Soße geben und alles gut vermischen.
Das waren vier Lieblingsrezepte aus meinem Alltag. Nichts neues oder besonders exotisches, dafür aber perfekt für die schnelle Küche. Wenn du auch mal wieder keine Ahnung hast, was heute auf den Tisch kommen soll, dann koche doch gerne eines der Rezepte nach und erzähle uns unter diesem Artikel, wie es dir geschmeckt hat!