Wie jeder Ort, der eine Gruppe von sozial aktiven Menschen beheimatet, hat auch diese Stadt eine gewisse Dynamik, die daraus zu bestehen scheint, unverhältnismäßig oft und unverhältnismäßig ausführlich über die Lebensgestaltung anderer Menschen zu diskutieren.
Author: Julia Birner
Freitag, 9 Uhr 15. Wir, Balthasar und Julia, treffen uns an der Tram-Haltestelle der Uni. Ein paar Minuten früher, um die Interviewfragen nochmal durchzugehen und uns ein wenig auszutauschen – eventuelle Neuigkeiten, die sich noch einbauen lassen, oder Fragen, die im Gespräch vielleicht aufkommen werden. Was den richtigen Ort für das Interview betrifft, einigen wir uns auf die alte Cafete. Erfahrungsgemäß ist 9 Uhr 30 noch keine Hochphase für Studenten, erst recht nicht in den Ferien, es sollte also noch ruhig sein.
Trübe Augen bei Nebel sind blind und nutzlos sind müde Beine.
„Political Correctness“ als Synonym für verbale Haarspalterei? Floskeln wie „Das mein ich doch nicht so, ihr kennt mich doch.“ und „Man wird ja wohl noch Witze machen dürfen.“ als Totschlagargument, oder ignorante, inhaltsleere Ausreden im Zuge unserer eigenen Sprech-Bequemlichkeit?
Ein Lächeln deine Lippen zierte, welches meiner Fähigkeit blockierte –
Fortan würde ich träumen, von gestern Abend, vom Mond und von dir, vom roten Licht am Horizont und dem letzten Schluck Bier.