Es gibt eine kleine Premiere zu feiern. Mit Kate Tempest geht es heute zum ersten Mal um Musik aus der Hip-Hop-Sparte. Die Autorin, Dichterin und eben auch Rapperin bietet mit ihrer Single The Beigness einen frischen Sound, der etwas an Lady Sovereign erinnert. Einflüsse aus dem Elektro-Bereich einschließlich Backdrop dürfen da natürlich nicht fehlen. Tempests leidenschaftlicher Stimmeinsatz ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber man hört, die Dame kann wirklich rappen.
Kate, die im Süden Londons aufgewachsen ist, hatte bei der Produktion ihrer Songs prominente Unterstützung. Ihr Produzent Don Carey hat immerhin schon mit Größen wie Kylie Minogue, Hot Chip und M.I.A. zusammengearbeitet. Ansonsten konnte Kate Tempest vor allem beim Songwriting auf ihre eigenen Erfahrung als Poetry-Künstlerin zurückgreifen. Sie spielt metaphorisch mit den üblichen Klischee-Themen des Hip-Hop also Drogen, Geld und Gangster und haucht ihnen so neues Leben ein. Kate, die mit 16 schon angefangen hat, vor wildfremden im Nachtbus zu rappen, hat auch schon den renommierten Ted Hughes Award für ihr dichterisches Werk bekommen.
Das exakt durchgeplante Video macht richtig Spaß. Vor allem überfordert es den Zuschauer nicht wie so manches andere Hip-Hop-Video. Dennoch bietet es die nötige Coolness, inklusive rappender Kate. Zugegeben, die Story des Videos ist auch jenseits des Conchita Wurst-Looks etwas abstrus, aber passt definitiv zum Song.
Von Kate Tempests cooler Musik gibt es zum Glück bald noch mehr, denn am 16.5 erscheint ihr Debütalbum Everbody Down. Auf diesem Album wird auch der Song Lonely Daze zu hören sein.
https://soundcloud.com/bigdadasound/kate-tempest-lonely-daze
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